Revanche geglückt

ERC Ingolstadt fertigt Krefeld Pinguine mit 5:1 ab und gleicht Viertelfinalserie aus

19.03.2014 | Stand 02.12.2020, 22:56 Uhr
Jubel über das 1:0 von Eddy Rinke-Leitans. −Foto: Oliver Strisch

Ingolstadt (DK) Der ERC Ingolstadt hat Wort gehalten. Gestern Abend gelang den Panthern in der Saturn-Arena ein überzeugender 5:1 (2:0, 2:0, 1:1)-Erfolg gegen die Krefeld Pinguine. Damit machten sie die 0:5-Pleite aus dem ersten Spiel wett und glichen zum 1:1 aus.

Bereits morgen um 19.30 Uhr geht es zum dritten Vergleich wieder ins Rheinland. Dort können die Panther nun mit breiter Brust antreten. „Fünf Tore geben uns ein gutes Gefühl. Nach dem 2:0 hatten wir das Spiel unter Kontrolle“, sagte Trainer Niklas Sundblad, der schon im zweiten Duell gegen die Rheinländer improvisieren musste. Neben dem gesperrten Tim Conboy fielen kurzfristig auch noch Michel Periard und Jean-Francois Boucher aus, die am Norovirus erkrankt waren. So musste Stürmer Tyler Bouck anstelle von Periard in der Verteidigung aushelfen. Bouchers Platz nahm überraschend Eddy Rinke-Leitans ein, der nach seiner Meniskusoperation noch Trainingsrückstand hat.

Doch von einer Notlösung konnte bei beiden Spielern keine Rede sein. Bouck machte seine Sache an der Seite von Tim Hambly gut, stand defensiv sicher und zeigte sogar einige gefährliche Schlagschüsse von der Blauen Linie. „Es ist 20 Jahre her, dass ich als Verteidiger gespielt habe, aber Tim hat es mir leicht gemacht. Er hat mir gesagt, was ich tun soll“, sagte Kapitän Bouck und lobte seine Teamkameraden: „Das war ein großer Sieg für die ganze Mannschaft. Jeder hat heute zum Erfolg beigetragen.“
 

Noch spektakulärer verlief sogar das Comeback des 22-jährigen Rinke-Leitans. Nach achtwöchiger Pause war der DEL-Neuling nämlich für das 1:0 verantwortlich. Der 1,96 Meter lange Schlaks passte vor das Tor, Krefelds Verteidiger Josh Meyer rutschte aus und räumte den Puck mit seinem Körper samt Pinguine-Torwart Tomas Duba über die Torlinie – ein kurioser Treffer, aber er bedeutete die verdiente Führung für die Panther.
 
Denn die Gastgeber nahmen den Goalie der Rheinländer permanent unter Beschuss. Duba ließ auch viele Schüsse prallen, aber die Panther kamen zu selten zum Nachschuss. Trotzdem gingen sie mit einer 2:0-Führung in die Kabine. Derek Hahn wartete nach einem schnellen Konter mit seinem Zuspiel auf John Laliberte so lange, bis sich die Abwehr auf ihn konzentrierte, und dann war es für den ERC-Torjäger ein Leichtes, die Lücke zu finden – 2:0 (18. Minute).
 
Krefeld war keineswegs chancenlos und prüfte Timo Pielmeier immer wieder, aber der ERC-Torwart blieb stets Sieger gegen Kevin Clark und Co. Wie abwechslungsreich und rasant das erste Drittel verlief, zeigte auch die Schussstatistik von 13:16.
 
Im zweiten Durchgang ging es unvermindert intensiv weiter. Und wieder hatten die Ingolstädter die Nase vorn. Gleich zwei Tore legten die Panther vor, und zwar innerhalb von nur sieben Sekunden. Zunächst vollendete Travis Turnbull eine Traumkombination über Laliberte und Hahn zum 3:0 – ein wunderschöner Treffer – und dann nutzte Patrick Hager einen überraschenden Bandenabpraller zum 4:0, als Duba sein Tor verlassen hatte. Das alles geschah in der 28. Minute und brachte damit die Vorentscheidung. Obwohl nur 3456 Zuschauer in die Saturn-Arena kamen, war es jetzt richtig laut und Stimmung in der Bude.
 
Mit dem 5:0 durch Patrick Köppchen, der in Überzahl von der Blauen Linie traf, egalisierten die Panther exakt das Ergebnis vom vergangenen Sonntag. Allerdings hielt das Resultat nicht bis zum Schluss, weil Kevin Clark bei einem Krefelder Powerplay noch der Ehrentreffer zum 5:1 gelang (51.).
Jetzt brauchen die Panther einen Sieg in Krefeld, um den Heimvorteil auf ihre Seite zu holen. Hager ist optimistisch. „Wir haben defensiv konzentriert und konsequent gespielt. Wir haben enormes Potenzial in der Mannschaft.“ Schon morgen können es die Panther wieder zeigen.

ERC Ingolstadt: Pielmeier – Hambly, Bouck; Köppchen, Dinger; Claaßen, Schopper – Turnbull, Hahn, Greilinger; Hager, Ross, Laliberte; Sabolic, Jeglic, Greilinger; Gawlik, Barta, Eddy Rinke-Leitans.
Krefeld Pinguine: Duba – St. Pierre, Fischer; Akdag, Robar; Meyers, Mebus – Clark, Pietta, Courchaine, Vasiljevs, Perrault, Blank; Verwey, Driendl, Sofron; Hanusch, Methot, Schymainski.