Hilpoltstein (HK) Es ist das letzte Heimspiel des Jahres und eines der wichtigsten überhaupt: Gegen den Tabellenvorletzten TTC Seligenstadt (9.) muss die erste Tischtennis-Herrenmannschaft des TV Hilpoltstein (8.) am Sonntag unbedingt gewinnen, wenn sie ohne Abstiegsängste in die Weihnachtspause gehen will. Allerdings schlagen sich die hessischen Aufsteiger in ihrem ersten Zweitliga-Jahr nicht schlecht, obwohl sie erst einen Punkt aus den ersten fünf Partien ergatterten.Für Aufsehen gesorgt hat dem Seligenstädter Team von Andreas Hain, Geschäftsführer des Tischtennis-Ausrüsters Joola, besonders in der Hilpoltsteiner Stadthalle.
Mit sensationellen Siegen gegen den ASV Grünwettersbach und den TV Hilpoltstein starteten sie in der Vorrunde des DDTB-Pokals furios in die Saison und verloren erst im Endspiel gegen den aktuellen Tabellenführer TTC Frickenhausen. Doch das geschah mit Dreier-Mannschaften. Jetzt, mit Sechser-Teams im normalen Punktspielbetrieb, sind die Hessen auf dem Boden der Tatsachen angekommen.
In Hilpoltstein will es der TTC Seligenstadt wieder besser machen und möglichst den ersten Saisonsieg einfahren. Doch das dürfte sehr schwierig werden, wenn das TV-Team an seine Vorstellung vom vergangenen Wochenende anknüpfen kann, als dem noch ungeschlagenen ASV Grünwettersbach über wei-te Strecken Paroli geboten wurden. Jedenfalls wollen sich die Hilpoltsteiner für die bittere Pokalpleite im August revanchieren, als der 17-jährige Yoshihiro Ozawa sowohl Alexander Flemming (derzeit 7:7 Siege) als auch den damals angeschlagenen Nico Christ (5:9) vernaschte. Seitdem entschied der junge Japaner aber erst ein Spiel im Spitzenpaarkreuz der 2. Bundesliga Süd für sich.
Überhaupt hat nur ein einziger Spieler des ehrgeizigen Aufsteigers derzeit ein positives Spielverhältnis vorzuweisen: Neuzugang Matthias Bomsdorf (7:2 Siege in der Mitte) überraschte erst kürzlich die gesamte Liga, als er im Spiel gegen den Spitzenreiter Frickenhausen sowohl Spielertrainer Qiu Jian Xin als auch dessen hochtalentierten Sohn Qiu Liang bezwang. Bomsdorfs Duell mit dem derzeit glänzend aufgelegten Dennis Dickhardt (ebenfalls 7:2), den er im Pokal noch hauchdünn besiegt hatte, könnte zum Höhepunkt einer packenden Partie werden, bei der es auch ein Wiedersehen mit dem ehemaligen Hilpoltsteiner Sven Müller gibt. Der hat aber mit 3:6 Siegen im mittleren Paarkreuz noch ebenso wenig ausgerissen wie vorne der junge Ungar Daniel Schaffer (1:9).
Die Entscheidung könnte also im hinteren Paarkreuz fallen, wo auf Seligenstädter Seite sowohl Alexander Krenz (4:5) als auch Michael Berberich (3:3) bislang keine schlechte Figur machten. Felix Bindhammer (7:4) und Manuel Hoffmann (1:2), der nach seiner tollen Leistung in Grünwettersbach erneut zum Einsatz kommen wird, sind jedenfalls vorgewarnt.
