Augsburg
Rettig geht

Der Manager verlässt den FC Augsburg

21.12.2011 | Stand 03.12.2020, 2:01 Uhr

Augsburg (DK) Es ist ein Abschied mit Ansage: Augsburgs Manager Andreas Rettig hatte sich zuletzt mit Treueschwüren zurückgehalten, jetzt ist das Ende seiner Amtszeit beim Bundesliga-Aufsteiger besiegelt.

Der Verein gab gestern bekannt, dass der 48-Jährige seinen am 30. Juni 2012 auslaufenden Vertrag nicht verlängern wird.

„Ich hatte sechs ereignisreiche und tolle Jahre in Augsburg und habe diese Entscheidung aus rein persönlichen Gründen getroffen. Bei keiner meiner bisherigen Stationen im Profifußball konnte ich eine solch hohe Jobzufriedenheit genießen“, sagte Rettig.

Der gebürtige Leverkusener machte nie einen Hehl daraus, dass er plant, gemeinsam mit seiner Frau wieder ins Rheinland zu ziehen. Dazu passend bestätigte ein Vereinssprecher des FC Augsburg: „Er hat seinen Lebensmittelpunkt in Köln und wird nach Vertragsende aus Augsburg wegziehen.“

Das Arbeitszeugnis des ehemaligen Managers des 1. FC Köln dürfte ansehnlich ausfallen. Während seiner Amtszeit gelangen dem Verein mit dem Erreichen des DFB-Pokal-Halbfinals (Saison 2009/10) und dem Bundesliga-Aufstieg die größten Erfolge der Vereinsgeschichte. Und vor seinem Abgang will er noch einen weiteren Triumph feiern: „Ich bin überzeugt, dass wir gemeinsam am Saisonende unser großes Ziel, den Klassenerhalt, erreichen werden.“ In den vergangenen Wochen gelangen ihm wichtige Erfolge für die langfristige Arbeit des ambitionierten Klubs. So verlängerten mit Torwart Simon Jentzsch, Verteidiger Gibril Sankoh und dem neuen Kapitän Paul Verhaegh gleich drei Leistungsträger ihre Verträge.

Dennoch hatte Rettig zuletzt Kritik einstecken müssen. So monierte der FCA-Vorstandsvorsitzende Walther Seinsch eine zu zögerliche Einkaufspolitik. Dessen ungeachtet bezeichnete Rettig das Verhältnis zu Seinsch, dem Aufsichtsratsvorsitzenden Peter Bircks und Trainer Jos Luhukay als „absolutes Vertrauensverhältnis“. Nun beginnt die Suche nach einem Nachfolger für Rettig. Dabei soll unter anderem auch der ehemalige Ingolstädter Manfred Paula, derzeit Jugendkoordinator des FCA ein Kandidat sein.