Uttenhofen
Renaissance der Inline-Skater

Erfolgreiche Mundpropaganda belebt Tour durch die Hallertau: Teilnehmerzahl steigt auf 160 an

16.08.2012 | Stand 03.12.2020, 1:10 Uhr

Sicheres Geleit: Flankiert von zwei Motorrädern und einem Einsatzfahrzeug der Polizei rollten die Skater der Hallertauer Inline-Tour über öffentliche Straßen quer durch das Hopfen-Hügelland - Foto: Inderwies

Uttenhofen (PK) Quer durch das Hallertauer Hügelland sind bei strahlendem Sonnenschein 160 Inline-Skater über 60 Kilometer weit gerollt. Sie alle haben ein sportliches Ereignis genossen, das in dieser Form fast einmalig in ganz Bayern ist: die Hallertauer Inline-Tour.

Unter professioneller Begleitung der Polizei, der Münchner „Saniskater“ und des Honda-Dax-Teams kamen alle Sportler sicher ans Ziel. Die disziplinierten Skater leisteten sich kaum nennenswerte Stürze. Besondere Achtung galt den zwei blinden Teilnehmern, Martha Kosz und Simon Bienlein aus Nürnberg, die mit ihren Begleitern die gesamte Distanz ebenso problemlos bewältigten wie ihre 158 sehenden Sportkameraden.

Lange hatten die Verantwortlichen des Ball-Clubs überlegt, ob sie eine neuerliche Austragung der Inline-Tour wagen sollten. Ein letzter Anlauf sollte es heuer werden, da die Veranstaltung seit zwölf Jahren existiert und einer der Letzten ihrer Art in ganz Bayern ist. Die Mundpropaganda vieler Skating-Fans, vor allem aus München und Regensburg, bescherte der Hallertauer Tour nun eine gewaltige Renaissance. So konnten die Organisatoren 160 Skater in Uttenhofen begrüßen, die mit drei großen Reisebussen zum Start nach Mainburg gebracht wurden. Manfred Weiler aus Seukendorf war mit 75 Jahren der Senior im Teilnehmerfeld. Als jüngste Skater konnten die 13-Jährigen Elena Fischer aus Pfaffenhofen und Andreas Weißland aus Regensburg begrüßt werden.

Die Morgenetappe führte von Mainburg über Sandelzhausen und Hebrontshausen über einige Anhöhen nach Rudelzhausen. Einen Zentner Bananen hatte Versorgungsfahrer Hermann Schaubeck in seinem Begleitbus dabei. Energie brauchten die Teilnehmer, denn kurz vor Hüll ging es steil hinauf, ehe der Tross auf den Radweg an der ehemaligen Bahnstrecke bog und am Larsbach entlang in Richtung Mittagspause rollte. Wolnzachs Bürgermeister Jens Machold (CSU) empfing sie im Volksfestzelt: „Wolnzach freut sich, wenn die Inline-Tour nächstes Jahr wiederkommt.“

Dann machten sich die Skater auf den Weg nach Geisenfeld, Rohrbach und kamen schließlich ins Ziel nach Uttenhofen. Totgesagte leben bekanntlich länger – und so wird das Ereignis nächstes Jahr wohl eine Wiederholung erleben.