Schiltberg
Rekordverdächtige Investitionen

Schiltberg nimmt 1,8 Millionen Euro in die Hand für Breitbandausbau und Straßenbauarbeiten

24.02.2016 | Stand 02.12.2020, 20:10 Uhr

Schiltberg (SZ) Der Schiltberger Gemeinderat beschäftigte sich in seiner jüngsten Sitzung mit dem Investitionsprogramm zum Haushalt 2016 und der Finanzplanung bis 2019. Demnach sind für das laufende Jahr Investitionen von rund 1,8 Millionen Euro vorgesehen.

Diese Summe stellt einen Rekord für die Weilachtalgemeinde dar. Jedoch: Mit rund 994 000 Euro erwartet man auch eine Rekordbewilligung, was die staatlichen Zuschüsse anbelangt. Zudem ist laut Bürgermeister Josef Schreier ein Sparstrumpf vorhanden, sodass man auch heuer ohne Darlehensaufnahme auskommt.

Die größten Ausgaben liegen in den Bereichen Breitbanderschließung, Renovierung des Bürgerhauses und Straßenausbau und -Sanierung. Der Durchschnittsbetrag der Investitionen in der Weilachtalgemeinde lag in den Jahren 2007 bis 2015 bei jährlich 566 500 Euro.

Die höchsten Ausgaben setzen sich für dieses Jahr wie folgt zusammen: Für die Sanierung der Verbindungsstraßen von Metzenried nach Junkenhofen und den Straßenausbau nach Thalhof sowie Kühnhausen sind 251 000 Euro eingeplant. Für diese Maßnahmen rechnet man mit staatlichen Zuschüssen. Der Sanierungsumfang bei der Straße von Metzenried nach Junkenhofen ist noch offen.

Für Hochwassermaßnahmen stellt man ebenso wie für die Rekultivierung der Bauschutt- und Grüngutdeponie 30 000 Euro bereit. Sanierungsmaßnahmen am Kanal stehen in Höhe von 103 000 Euro an. Die ersten Ausgaben für den Neubau der Gemeindeverwaltung und des Feuerwehrhauses Schiltberg liegen 2016 bei 100 000 Euro. Die Kommune kalkuliert mit Gesamtkosten - ohne Berücksichtigung von Eigenleistungen - in Höhe von 1,5 Millionen Euro. 110 000 Euro Zuschuss gibt es hier für die Errichtung der Feuerwehrstellplätze.

Für die Bürgerhaus-Renovierung werden heuer 400 000 Euro eingeplant. Insgesamt rechnet man hier mit Kosten in Höhe von 600 000 Euro. Allerdings wird ein Zuschuss von rund 50 Prozent der förderfähigen Investitionskosten von der Direktion für ländliche Entwicklung in Krumbach erwartet.

Ein Kleintraktor ist für voraussichtlich 60 000 Euro anzuschaffen. Für die Breitbanderschließung sind 747 000 Euro fällig. Der Gesamtansatz für diese Maßnahme beläuft sich auf 996 000 Euro, wobei ein staatlicher Zuschuss von 797 000 Euro (entspricht 80 Prozent) zugesagt ist.

Somit ergeben sich folgende Investitionssummen im Finanzplanungszeitraum: 2016: 1 808 200 Euro; 2017: 1 014 000 Euro; 2018: 944 000 Euro und 2019: 339 000 Euro.

Geschlossen stimmten die Räte dem Gesamtansatz für diese Investitionen im Vermögenshaushalt zu. Nunmehr ist der Entwurf des Haushaltsplans auf der Grundlage des Investitionsprogramms anzufertigen.

Zum Ankauf von Grundstücken für ein neues Baugebiet in Schiltberg wurde kein Investitionsbetrag angesetzt. Die Abwicklung soll erneut die Bayerngrund Grundstücksbeschaffungs- und -erschließungs-GmbH übernehmen, mit der man gute Erfahrungen gemacht hat.