Baar-Ebenhausen (DK) Beim Ferienpass in Baar-Ebenhausen hieß es wieder einmal "Ab auf die Pferde". Rund 30 Kinder folgten der Einladung des örtlichen Reitvereins und konnten zwei Stunden lang testen, ob das Glück dieser Erde denn nun wirklich auf dem Rücken der Pferde liegt.
"Mit sechs Pferden ist die Veranstaltung vor einigen Jahren ins Programm des Ferienpasses aufgenommen worden", erzählt Udo Funk, Vorsitzender des Reitvereins Baar-Ebenhausen. Heute sind bereits zwölf Tiere mit dabei, auf denen die Kinder einige Runden um den Reitplatz in Baar geführt werden. Alle Pferde werden von ihren Besitzern zum Reitplatz gebracht, die einen Teil ihrer Freizeit opfern, um den Kindern diesen Spaß zu ermöglichen. Udo Funk erklärt: "Wir achten darauf, dass keine nervösen Tiere dabei sind. Da könnte zu schnell etwas passieren." Trotzdem ermahnt der Vorsitzende des Reitvereins die Kinder zur Vorsicht, da Pferde doch etwas schreckhafte Tiere sind.
Die kleinen Teilnehmer sind alle mit Fahrradhelmen und festem Schuhwerk ausgestattet, das ist vom Reitverein so vorgeschrieben. "Vor ein paar Jahren wollte einmal jemand mit Sandalen reiten, doch das ist einfach zu gefährlich", erklärt der Vorsitzende die Maßnahmen. Ein Mädchen trägt sogar echte Cowboystiefel. Fast alle hier Anwesenden sind "Profis", waren also in den letzten Jahren schon einmal mit von der Partie. Lediglich für acht Kinder ist das Reiten hier völliges Neuland. "Die Angst verlieren die Kinder meistens schon nach einer Runde. Ein gesunder Respekt vor den Tieren ist aber nicht verkehrt", so Udo Funk.
Zu Beginn werden die Kinder auf die zwölf Pferde aufgeteilt, denn bevor es mit dem Reiten losgeht, erzählen die Halter ein wenig zu ihren Tieren und erklären, wie das Striegeln und Hufauskratzen richtig gemacht wird. Zudem dürfen die Kleinen zeigen, was sie schon alles über die Pferde und den Reitsport wissen. "Das sind die Zügel, das Halfter und die Steigbügel", berichten die Kinder ganz eifrig und deuten dabei auf den jeweiligen Gegenstand. Sie dürfen aber selbstverständlich auch Fragen stellen, und so ist ein kleiner Bub ganz erstaunt, als er erfährt, dass ein Pferd nicht nur Gras, sondern auch schon einmal ein Leberwurstbrot frisst. "Das schmeckt mir auch", sagt er.
Dann geht es endlich los, und die Ersten dürfen aufsitzen. Diejenigen, die bei der ersten Runde noch nicht dabei sind, warten ungeduldig bis sie selbst endlich an die Reihe kommen. Wenn der eine oder andere Pferdebesitzer mit seinem Tier dann auch noch eine schnellere Runde einlegt, haben die Kinder sichtlich Spaß, und die kurze Wartezeit ist schnell vergessen. Manchmal muss allerdings die Mama mitgehen, wenn einer der Kleineren sich nicht allein über den Reitplatz traut.
Von ihrer Runde kommen jedoch alle Kinder mit einem strahlenden Lächeln zurück, nur um sich sofort ein Pferd für die nächste Tour auszusuchen. Zwischendurch gibt es zur Stärkung etwas zu trinken und zu naschen. Dort hält es aber keines der Kinder lange aus, denn alle wollen zurück zu den Pferden. "Ich möchte alle einmal durchprobieren", sagt Marcel zu seiner Mutter. Da hat er sich noch einiges vorgenommen.
