Landersdorf
Reichhaltige Fauna soll sich entwickeln

Erster Schauacker im Landkreis Roth wird am Freitag offiziell in Landersdorf eröffnet - Führungen

05.06.2018 | Stand 02.12.2020, 16:18 Uhr

Landersdorf (HK) Zur offiziellen Eröffnung des ersten Schauackers im Landkreis Roth am Freitag, 8. Juni, um 15 Uhr laden die Kreisgruppe Roth im Bund Naturschutz und die Projektpartner Kreisheimatpflege, Landschaftspflegeverband Mittelfranken, Bayerische Kulturlandstiftung, Amt für Ländliche Entwicklung (Wildlebensraumberatung), Untere Naturschutzbehörde im Landkreis Roth und ErLebenswelt Roth alle Interessierten ein.

Dabei sein werden bei der Eröffnung auch Hubert Weiger, Vorsitzender des Bundes Naturschutz, Landrat Herbert Eckstein und Bürgermeister Georg Küttinger.

Führungen finden an diesem Freitag ab 16.30 Uhr statt. Der Schauacker befindet sich bei den Hügelgräbern unterhalb von Landersdorf in Richtung Thalmässing. Parkmöglichkeiten bestehen am Parkplatz des Geschichtsdorfs in Landersdorf, von dort sind es nur wenige hundert Meter zu Fuß.

Beim Projekt Schauacker handelt es sich um eine Fläche von rund 1,6 Hektar, die nach den Regeln der historischen Dreifelderwirtschaft bestellt wird. Im Rahmen dieser Bewirtschaftungsform werden weder Mineraldünger noch Pestizide ausgebracht. Ziel dieser Maßnahmen ist, die Entwicklung einer reichhaltigen Ackerwildkrautflora zu ermöglichen. Die an diesen Lebensraum gebundene Fauna, insbesondere die Insekten, soll auf diese Weise ebenfalls gefördert werden. Die Projektpartner hoffen, so einen wertvollen Beitrag zur Förderung der Biodiversität im Landkreis leisten zu können, so dass dieses Projekt auch als Modell dienen kann für ähnlich geartete Aktivitäten.

Auf zwei Schautafeln wird über die grundlegenden ökologischen Zusammenhänge des Ackers und die historische Bewirtschaftungsform informiert. Auf Steckschildern am Feldrand werden einzelne Ackerwildkrautarten und deren Besonderheiten vorgestellt. Diese Schilder werden im Lauf des Jahres immer wieder aktualisiert werden, um den wechselnden Gegebenheiten von Jahreslauf und Vegetation zu entsprechen. Wissenschaftlich begleitet wird die Arbeit vom Lehrstuhl für Renaturierungsökologie der TU München.