Neuburg (DK) Das Jahr 2012 wird in die Geschichte des Bayerischen Fußball-Verband als Jahr der Reformen eingehen, denn die neu eingeführte bayerische Regionalliga wird sich bis auf Kreisebene auswirken.
Folglich wollen viele Vereine die durch die Reform bedingten Möglichkeiten zu ihrem Vorteil nutzen (Bezirksoberliga, Landesliga, Bayernliga), während andere Klubs nur die Klasse halten (Bezirksliga) wollen. Aus regionaler Sicht geht es darum, dass die drei Vertreter – BSV Berg im Gau, DJK Langenmosen und TSV Burgheim – die Qualifikation für die neue zweigleisige Bezirksoberliga – Nord und Süd – schaffen. Die Aussichten für dieses Unterfangen sind sehr unterschiedlich. Hier beleuchten wir die aktuelle Situation bei den drei regionalen Klubs:
BSV Berg im Gau
Wie gewohnt hat sich beim BSV während der Winterpause nicht viel getan. Der Vertrag mit Spielertrainer Holger Heimisch wurde bereits frühzeitig zum fünften Mal verlängert, also geht der ehemalige Landesliga-Kicker des TSV Rain in sein sechstes Trainerjahr beim BSV. Freuen konnten sich die Verantwortlichen um Vorsitzenden Manfred „Mambo“ Knöferl über einen Neuzugang, denn mit Daniel Marx kehrt ein Mittelfeldspieler zurück, der im Sommer sich als Spielertrainer des SV Grasheim verabschiedet hat. Knöferl sieht diese Rückkehr sehr wohlwollend: „Daniel ist eine gute Ergänzung für unseren Kader. Wenn er konditionell fit ist, und dafür muss er hart trainieren, dann zählt er sicherlich zu den spielstärksten Spielern in dieser Klasse. Wir freuen uns auf jeden Fall über seine Rückkehr“. Mit der Vorbereitung beginnen die Gauer am kommenden Mittwoch. Neben zahlreichen Übungseinheiten sind auch fünf Testspiele vereinbart. SV Klingsmoos – BiG (12. Februar), BC Adelzhausen – BiG (18. Februar), SC Mühlried – BiG (26. Februar), BiG – SV Karlskron (29. Februar) und FC Gerolsbach – BiG (4. März). Die Zielsetzung ist im Lager der Gauer klar: Mindestens den aktuellen siebten Rang halten und sich somit direkt für die neue Bezirksklasse qualifizieren. Knöferl dazu: „Es war uns schon vor Saisonbeginn klar, dass es sehr schwer werden wird. Aber unsere Ausgangssituation ist nicht die Schlechteste. Es wird noch hart genug“. Zum Rückrundenauftakt erwartet „BiG“ den ambitionierten Tabellenzweiten, den TSV Neusäß, auf der heimischen Karl-Theodor-Anhöhe.
DJK Langenmosen
Eine turbulente Vorrunde hat die DJK absolviert. Als Bezirksoberliga-Absteiger starteten die Randmösler mit Ex-Profi Thomas Richter in die neue Saison, die mit einem 3:2-Sieg über den Erzrivalen BSV Berg im Gau auch optimal begann. Doch die Leistungen der Mannschaft waren in der Folgezeit zu inkonstant, weshalb man bis kurz vor die Abstiegszone abrutschte. Auffallend war jedoch, dass man gegen die Topteams der Liga stets sehr gute Leistungen zeigte, aber gegen alle anderen Klubs unter seinen Möglichkeiten blieb. Dieser Wirrwarr endete schließlich mit der Trennung von Trainer Richter am 4. November. Urgestein Ludwig Kellner sprang ein, startete zwar mit einer 2:3-Pleite in Berg im Gau, konnte aber bis zur Winterpause noch sieben von neun Punkten holen. Derzeit steht die DJK auf Rang zehn und hat auf den angepeilten siebten Tabellenplatz fünf Punkte Rückstand. Kurioserweise hat diesen siebten Platz der BSV Berg im Gau inne.
In der Winterpause hat sich bei der DJK eigentlich nicht viel getan. Ex-Trainer Thomas Richter hat sich inzwischen dem Donau/Isar-Kreisligisten VfB Friedrichshofen als Spieler angeschlossen und weitere personelle Veränderungen gab es nicht. Dennoch hat Trainer Kellner etwas Sorgenfalten auf der Stirn: „Bastian Schmidtner wurde in der Winterpause operiert und wird noch einige Wochen pausieren müssen. Tobias Stegmeir ist aus beruflichen Gründen bis zur Jahresmitte in der Türkei und wird gar nicht mehr zu Einsatz kommen und zu allen Überfluss erlitt unser Nachwuchstorwart Maxi Oswald am vergangenen Wochenende einen Autounfall, wo er sich den Mittelfuß brach“. Dafür hofft der ehemalige Bayernliga-Spieler des MTV Ingolstadt auf die Rückkehr von Spielführer Michael Baierl. „Er läuft schon wieder und wird wohl auch zum Trainingsauftakt am 6. Februar mit dabei sein. Wie er mir aber kürzlich erzählte, ist er noch immer nicht ganz schmerzfrei“, so Kellner. Mit dabei ist auch wieder Jugendspieler Andreas Brumm, der seine Verletzung auskuriert hat. Die DJKler machen auch gar keinen Hehl daraus, dass sie immer noch Platz sieben und somit die direkte Qualifikation anpeilen. Sollten die Leistungen stabil auf einem guten Niveau endlich bleiben, dann sollte dieses Ziel auch erreicht werden können.
Es wurden folgende Testspiele vereinbart: TSV Hilgertshausen – DJK (18. Februar), ST Kraiberg – DJK (19. Februar), DJK – FSV Großaitingen (25. Februar), SV Manching – DJK (26. Februar), TSV Kösching – DJK (4. März). Der Rückrundenstart erfolgt am 11. März beim SV Ettenbeuren.
TSV Burgheim
Für die TSV-Kicker begann die Saison (wieder einmal) sehr schlecht, denn aus den ersten elf Spielen (!) konnte man nur zwei Punkte holen. Nachdem sich Spielertrainer Sandi Gusic auch noch die Kreuzbänder riss, zog man die Reißleine und trennte sich vom Ingolstädter. Für Gusic, der ab der Rückrunde beim Donau/Isar-Kreisligisten TSV Mailing-Feldkirchen als Spielertrainer in der Verantwortung stehen wird, übernahm Ex-Profi Bernd Meier, ein Burgheimer Eigengewächs, die Mannschaft. Mit Meier kehrten nicht nur wieder verletzte Spieler, sondern auch der Erfolg zurück. Bis zur Winterpause konnten die Kicker aus der Marktgemeinde immerhin noch 15 Punkte einsammeln. Zwar ist man derzeit Tabellenvorletzter, aber der Rückstand zum ersten Relegationsplatz beträgt nur drei Punkte. Für Abteilungsleiter Werner Riel ist das Erreichen der Relegationsrunde auch das primäre Ziel: „Sicher würden wir uns gerne direkt für die neue Bezirksliga qualifizieren, doch wir müssen realistisch bleiben. Um zwölf Punkte aufzuholen, braucht man eine perfekte Rückrunde mit sehr vielen Siegen“. Um die Qualifikation auch zu erreichen, hat man während der Winterpause personell nachgebessert. Von der TSG Untermaxfeld holte man deren Toptorjäger Kosta Paraschos und vom oberbayerischen Bezirksligisten SV Karlshuld konnte man Majkl Makalic – im Vorjahr noch Torjäger beim Neuburger Kreisklassisten SC Rohrenfels – hinzugewinnen. Beide sollen mithelfen, um die Torflaute zu beenden, denn mit nur 19 Toren in 19 Spielen hat man derzeit den zweitschwächsten Angriff der Liga. Verlassen hat den TSV Burgheim bis auf Sandi Gusic kein Akteur. Die Vorbereitung haben die Burgheimer schon am 24. Januar begonnen; wobei man auch während der Winterpause regelmäßig in der Halle gezielt gearbeitet hat. Bis zum Rückrundenstart am 11. März zu Hause gegen den Tabellendritten SC Bubesheim hat man folgende fünf Testspiele vereinbart: TSV Bäumenheim – TSV (4. Februar), TSV Rain II – TSV (12. Februar), TSV – SV Donaumünster (25. Februar), TSV – SpVgg Altisheim (29. Februar) und SV Münster – TSV (4. März).
