Auch im Raum Ingolstadt
Regierung von Oberbayern ordnet Flüge zur Erkennung von Waldbränden an

18.06.2021 | Stand 23.09.2023, 19:16 Uhr
Die Brandgefahr steigt auch in der Region. −Foto: Stratenschulte,dpa

Eichstätt/Pfaffenhofen - Im Frühjahr war die Hoffnung der Forstleute noch groß gewesen, dass der Wald heuer vor allzu großer Hitze verschont bleibt.

 

Doch mit dem Juni ist die Trockenheit gekommen, die Waldbrandgefahr steigt. Die Regierung von Oberbayern geht, kaum dass der Sommer begonnen hat, von einer hohen Gefährdung im Bezirk aus, das ist Stufe 4 von 5.

Seit Freitag gilt das auch für den Raum Eichstätt, der Kreis Pfaffenhofen hatte diesen Wert bereits unter der Woche erreicht. Von beiden Orten aus starten noch mindestens bis Sonntag jeweils Flugzeuge zur Luftbeobachtung über den Forsten der Region Ingolstadt. Solche Flüge waren bereits seit Mittwoch in den Landkreisen Altötting, Freising, Neuburg-Schrobenhausen, Pfaffenhofen, Ebersberg, Erding, Mühldorf am Inn, Rosenheim und Berchtesgadener Land angeordnet, teilte die Regierung von Oberbayern mit.

Im Kreis Eichstätt war die Gefahr zunächst nicht so groß gewesen und noch bei Stufe 3 gelegen, was der Einordnung "mittel" entspricht. "Wir haben hier immer noch von den reichlichen Niederschlägen zu Jahresbeginn und bis ins späte Frühjahr hinein profitiert", sagte Rudolf Habereder, Leiter des Forstbetriebs Kipfenberg, unserer Zeitung. "In unseren Wäldern gibt es außerdem viele Laubgehölze, die im Gegensatz zu Nadelbäumen grundsätzlich weniger gefährdet sind. " Die Situation könne sich aber rasch ändern, mitunter innerhalb weniger Tage. "Bei Temperaturen über 30 Grad geht das schnell. " Habereder setzt jetzt auf die Vernunft der Spaziergänger. "Gehen Sie einfach sorgsam mit dem Wald und der Natur um", bittet er.

Nicht rauchen, keine offenen Feuer, keine Grillgelage und keine Flaschen zurücklassen, Scherben können wie Brenngläser wirken - so lautet der Appell der Regierung. Sie trägt die Kosten für die Luftbeobachtung aus Mitteln des Katastrophenschutzfonds. Die Flugbereitschaft Oberbayern der Luftrettungsstaffel Bayern stellt die ehrenamtlichen Piloten.

Die eigentlichen Luftbeobachter sind in der Regel Beschäftigte örtlicher Katastrophenschutzämter oder von Forstbehörden. Die Luftbeobachtung wird je nach Wetterlage angeordnet. Kühlt es nach Gewittern mit reichlich Niederschlägen ab, stellt die Regierung die Flüge wieder ein.

DK

Horst Richter