Ingolstadt
Reggae aus Bayern

Die Regensburger Band Unlimited Culture sorgt beim !Up Up!-Reggae-Festival für Sommerfeeling

20.07.2018 | Stand 23.09.2023, 4:10 Uhr
Sabine Kaczynski
Unlimited Culture treten am heutigen Samstagabend im Kulturzentrum neun auf. −Foto: Foto: Andreas Hagen

Ingolstadt (DK) Feierlaune, Tanzen und Urlaub in der Karibik - das verbindet man mit Reggae.

Dass diese Musik auch in Bayern funktioniert, beweisen Unlimited Culture aus Regensburg an diesem Samstag beim ! Up Up! -Reggae-Festival im Kulturzentrum neun.

Bassist Max und Sänger Lenny kommen aus Riedenburg, Schlagzeuger Andreas und Keyboarder Philip stammen aus Regensburg und Gitarrist Lukas ist Nürnberger. Doch wie kommen fünf bayerische Jungs gerade auf Reggae? "Ich habe Reggae zum ersten Mal bei einem Festival gehört und war sofort begeistert. Auch unser Pianist hört diese Musik schon immer, genau wie unser Schlagzeuger, der aber vor allem Dancehall mit in die Songs brachte. Unser Gitarrist kommt eher aus der Rock-, und Funkszene - diese Mischung macht den Sound von Unlimited Culture aus", erklärt Lenny, Frontman der Band, der mit seinen Dreadlocks auch äußerlich den Musikstil verkörpert. Doch Reggae ist für die Regensburger Combo auch Lebensstil: Respekt gegenüber Natur, Mensch und Tier ist für die Musiker selbstverständlich, die meisten sind Vegetarier und Sänger Lenny wohnt sogar äußerst minimalistisch in einem Bauwagen. Auch in ihren Songs machen Unlimited Culture diese Lebenshaltung zum Thema: "Vegetarian Food" ist so ein Beispiel, aber auch gesellschaftskritische Texte findet man bei der Reggae-Band, wie in "Masterplan", der von der Flüchtlingspolitik handelt. "Reggae ist eben ganz klar Musik mit Hintergrund", sagt Lenny, für den die kritischen Lyrics zu diesem Musikgenre einfach dazugehören. Zum typischen Reggae-Sound mischen Unlimited Culture Funk, Soul und Dancehall, aber auch Hip-Hop und die Rock-Soli von Gitarrist Lukas bekommen die Zuhörer auf die Ohren. "Wir haben sogar einige Songs, die wir auf bayrisch singen - sozusagen Mundart-Reggae", lacht Lenny, der die Texte je nach Stimmung auf deutsch oder englisch schreibt. Auch wenn die Band inzwischen durchaus einen gewissen Bekanntheitsgrad erreicht hat - leben können die fünf Mitglieder nicht von der Musik. "Es ist immer noch ein Hobby. Wir sind alle zusätzlich berufstätig", meint Frontman Lenny, der im richtigen Leben Kids nach der Schule bei den Hausaufgaben betreut. "Da kann ich gleich der nächsten Generation die Liebe zur Musik weitergeben", freut sich der Sänger, zu dessen Vorbildern neben Bob Marley auch Peter Tosh und James Brown gehören.

Übrigens: Bald gibt's das neueste Video "Culture" von Unlimited Culture - einfach mal auf die website www. unlimited-culture. com oder die Facebook-Fanpage klicken.

Sabine Kaczynski