Regensburg
Regensburger Bischof fordert Einsicht in Missbrauchsstudie

17.09.2018 | Stand 02.12.2020, 15:39 Uhr
Der Regensburger Bischof Regensburg, Rudolf Vorderholzer. −Foto: Armin Weigel/Archiv

Der Regensburger Bischof Rudolf Voderholzer fordert für sämtliche Bischöfe eine sofortige Einsicht in die von der Deutschen Bischofskonferenz in Auftrag gegebene Missbrauchsstudie. „Wir brauchen sie dringend.

Noch heute! Es ist ein Unding, wenn die Studie der „Zeit“ und dem „Spiegel“ vorliegt, die Auftraggeber sie aber noch nicht in den Händen halten“, sagte Voderholzer laut einer Stellungnahme vom Montag.

Voderholzer hält es für entscheidend, die Menschen hinter den Zahlen der Studie zu sehen. „Es geht um seelische Verletzungen, die eine Person in tiefster Weise berühren.“ Die Opfer seien nicht selten für ihr ganzes Leben geprägt.

Die Studie hat die Situation in der katholischen Kirche in Deutschland aufgearbeitet. Aus der Untersuchung gehe hervor, dass Priester ihre Macht für die Taten ausnutzten, berichtete „Zeit Online“ am Sonntag. Dem Portal liegt die Studie, die am 25. September veröffentlicht werden soll, vor. Wie „Spiegel“ und „Zeit“ bereits zuvor berichtet hatten, nennt die Studie 3677 Opfer von Kindesmissbrauch innerhalb der katholischen Kirche und mindestens 1670 mutmaßliche Täter für den Zeitraum von 1946 bis 2014.

Mitteilung Bistum Regensburg

dpa