Stepperg
Regen verhindert Prozession auf den Antoniberg

Patroziniumsgottesdienst mit Dekan Dippel in der Stepperger Pfarrkirche

16.06.2019 | Stand 23.09.2023, 7:25 Uhr
Die Patroziniumsmesse zum Antoniusfest fand in der Pfarrkirche in Stepperg statt. Der Regen hatte eine Prozession auf den Hausberg nicht ermöglicht. −Foto: Schneider

Stepperg (DK) Dieses Mal hat das Wetter den Steppergern einen Strich durch die Rechnung gemacht: Die Wallfahrt zum Patrozinium auf den Antoniberg am Sonntagvormittag fiel dem Regen zum Opfer.

Stattdessen wich die Festgemeinde in die dem Erzengel Michael geweihte Pfarrkirche zur Feier des Patroziniums der Antonibergkapelle aus.

Landrat Peter von der Grün sagte in seinem Grußwort, er sei schon immer gerne mit den Steppergern auf den Antoniberg gepilgert und deswegen auch der Einladung zum Festtag des "Schlamperpatrons" nachgekommen. "Die Antoniberg-Prozession ist ein wichtiger Bestandteil des facettenreichen Lebens in unserem Landkreis", sagte der selbst in der Marktgemeinde wohnende Landrat. Bürgermeister Hirschbeck sprach von einer "schönen Tradition".

In seiner Festpredigt verwies Neuburg-Schrobenhausens Dekan Werner Dippel auf das am gestrigen Sonntag im Kirchenkalender stehende Fest der Heiligsten Dreifaltigkeit. "Das ist ein wunderbares Glaubensgeheimnis", stellte der Geistliche fest, räumte aber zugleich ein, dass es schwer zu verstehen und verständlich zu machen sei, das die Christen an "einen Gott in drei Personen" glaubten. Jeder habe seine Erfahrungen mit Gott, das Wesentliche aber sei: "Gott ist die Liebe. " Er sei nicht für sich selbst da, sondern für die Menschen. Das habe auch der heilige Antonius, zu dessen Ehren der fromme Freiherr Dominikus von Servi 1676 die Kapelle auf den Stepperger Hausberg hat stellen lassen, versucht, den Menschen zu vermitteln. "Er hat diese Liebe verspürt und sie hineingetragen in die Welt. " Antonius, der im 12. Jahrhundert gelebt hatte, sei ein begnadeter Prediger gewesen und "begeistert von der Liebe Gottes". Vielleicht mache dieser Vergleich die Dreifaltigkeit ein wenig verständlicher, hoffte Dippel.

Im Pfarrstadl ließen sich dann alle das Mittagessen schmecken, dessen Erlös Frater Biju und seinen Mitgläubigen für einen Kirchenneubau in Indien zugute kam.

Marco Schneider