Johanneck (PK) Bunte Papiertauben, sozusagen als Eintrittskarten, sind am Pfingstmontag den über 300 Gottesdienstbesuchern beim Eintritt in die Johannecker Kirche mitgegeben worden.
Auf den Flügelunterseiten war zu lesen: "Der Heilige Geist schenke Dir Flügel. " Es gab bunte, grell neonfarbene, einfarbige und in zarten Farben gehaltene Papiertauben - genauso unterschiedlich wie die Gaben des Heiligen Geistes. Und in seinen Eröffnungsworten wies Kaplan Gerhard Wiesheu auf diese unendliche Vielfalt der Geistesgaben hin, die in den Menschen wirken.
Der Kyrieruf "Komm Heiliger Geist, fackle nicht lange, zieh uns in deinen Bann" erfüllte sich nach der Lesung. Gebannt blickte die ganze Gemeinde zum Heilig-Geist-Loch, das Anton Kratzl als "Himmelspförtner" aufgeschlossen hatte. Ein bunter Blütenregen aus Rosen und Pfingstrosen schwebte in das Kirchenschiff herab, untermalt von zarter Orgelmusik zu den Worten der Pfingstsequenz. Ein farbenfrohes Bild von überströmender Fülle breitete sich vor allen Augen aus - und herrlicher Duft strömte durch den Raum. Bei den Halleluja-Gesängen senkte sich mit ausgebreiteten Flügeln eine Taube im Strahlenkranz herab, symbolisch für den Heiligen Geist. Der Heilige Geist schenkte den Anwesenden Flügel. Da diese kunstvolle Holzschnitzerei eine Leihgabe der Pfarrei Förnbach ist, werden die Johannecker "diesen Geist" allerdings schon bald wieder ziehen lassen.
In der Predigt zitierte Kaplan Wiesheu einen bekannten Reklamespruch einer Getränkemarke. Ein Ministrant brachte das Getränk herbei, die Büchse wurde geöffnet und der Kaplan trank davon. Flügel bekam er nicht. Wer sich hingegen den Geistesgaben öffne, den würden diese wie Flügel durch das Leben tragen, führte er in seiner Predigt aus. Hörbar und musikalisch auf Händen getragen wurde die Gemeinde im Festgottesdienst. Der Chor Auszeit unter der Leitung von Lisa Plöckl und Manfred Kieferl an der Orgel musizierten und sangen so schwungvoll und mit viel Freude, dass die Gläubigen gerne mitsangen. Nach dem Segen wurden die unter Mithilfe der Ministranten gebackenen Pfingstkekse verteilt.
Zur Mittagszeit öffneten sich die blauen Zeltbahnen des Himmels, damit nach dem Geist auch der Leib zum Zuge kommen konnte. Pfarrgemeinderat und Kirchenverwaltung mit vielen Helfern bescherten den Gästen mit Leberkäse, Kartoffelsalat, Kaffee und Kuchen schöne Stunden im Pfarrgarten unter den Linden.
Unter den Händen zweier Mädchen verwandelte sich das Blütenmeer in der Kirche letzten Endes in ein wunderschönes Herz. Kulturhungrige versorgte Kirchenpfleger Ulrich Graber in einer Kirchenführung. Von der Mariä Himmelfahrtskirche gab es viel zu erzählen und viel zu bestaunen. Und regelrecht beflügelt gingen die Gläubigen nach dem Johannecker Pfingstfest schließlich wieder nach Hause.
-Foto: Foto: Graber
Im Pfarrgarten unter den Linden feierten die Gläubigen nach dem Pfingstgottesdienst in der Johannecker Kirche. Kaplan Gerhard Wiesheu ließ sich in seiner Predigt einiges einfallen, um sich dem Thema zu nähern - und es regnete Rosenblüten vom Kirchendach herab. -Foto: Foto: Graber
