Ingolstadt
Realschulen beliebt wie gewohnt

Schülerzahlen konstant auf hohem Niveau - Umfangreiches Wahlfachangebot

11.09.2019 | Stand 02.12.2020, 13:05 Uhr
Eingetragenes Naturdenkmal im Pausenhof: Den Garten der Gnadenthal-Schulen schmückt eine mächtige Eiche. In ihrem Schatten genossen gestern Realschülerinnen aus der 9e das schöne Wetter. −Foto: Eberl

Ingolstadt (DK) Im April 2020 wird es 20 Jahre her sein, dass der Bayerische Landtag die Erweiterung der Realschulen von vier auf sechs Jahrgangsstufen beschlossen hat.

Die ersten Jahre nach der R6-Reform waren von Personalnot geprägt. Heute weiß man: Damals begann eine Erfolgsgeschichte. Bayerns Realschulen genießen große Beliebtheit. Image-Defizite gegenüber den Gymnasien verflüchtigen sich immer weiter. Im vergangenen Jahr besuchten rund 2500 Schülerinnen und Schüler die vier Ingolstädter Realschulen. Im jetzt begonnenen Schuljahr sind es fast genauso viele.

Fronhofer-Realschule: Die Gesamtschülerzahl beträgt 933. 374 Mädchen und 559 Jungen gehen in 36 Klassen, darunter sind 141 Fünftklässler in sechs Klassen. Mit Personal sei die Fronhofer-Realschule "von Beginn an gut versorgt", berichtet Konrektor Markus Grab. Es sei wieder ein vielfältiges Wahlfachangebot möglich, darunter Robotik (zuletzt erreichte man den 3. Platz bei der Bayerischen Meisterschaft). Es gibt erneut eine Theater- und Musical-AG sowie das Wahlfach Graffiti. Die Räume der Offenen Ganztagsschule wurden in den Ferien teilweise renoviert, zudem wurden Trinkwasserspender installiert. "Das Ziel ist die Vermeidung von Einwegplastikflaschen und die Erziehung zur Nachhaltigkeit", sagt Grab. Auf der Agenda stehen der weitere Ausbau des Wlans für die iPad-Klassen und die Fertigstellung der Außen- sowie Grünanlagen im Schulzentrum. Sehr beliebt seien nach wie vor die Klassen mit speziellen Schwerpunkten: Musikklassen, iPad-Klassen sowie die Sportklassen in Kooperation mit FCI, ERC und SC Delphin. Die Fronhofer ist auch eine "Schule ohne Rassismus - Schule mit Courage".

Gnadenthal - Mädchenrealschule der Diözese Eichstätt: Direktorin Camilla Hering meldet für das neue Schuljahr 665 Schülerinnen und Schüler in 27 Klassen (darunter sind einige Buben). In vier 5. Klassen fingen 105 Schülerinnen und Schüler an. Hering antwortet auf die Frage nach der Lehrerversorgung: "Am Ende des Schuljahres war es noch etwas schwierig, da Kolleginnen und Kollegen noch eine Staatsstelle bekommen haben. Ich habe bis zum Ende der zweiten Ferienwoche noch neue Kollegen gefunden, und so ist der gesamte Unterricht versorgt und es gibt keine Probleme. " Die technische Ausstattung sei sehr gut. "Wir sind immer am Überprüfen, Erneuern und Weiterentwickeln - in Planung mit Kollegium, Eltern und Schülern, um die Digitalisierung sinnvoll umzusetzen und unsere Schülerinnen und Schüler gut im Umgang mit den neuen Medien zu schulen", Stichwort Medienführerschein.

Ickstatt-Realschule: Auf 25 Klassen verteilt, besuchen 631 Schüler heuer die Schule. Darunter 97 Fünftklässler in vier Klassen. "52 Lehrkräfte unterrichten im neuen Schuljahr an der Ickstatt", berichtet die Direktorin Johanna Mödl. Außerdem habe es positive Veränderungen gegeben: Für die Schüler wurden ein Ruhe- und Meditationsraum sowie ein vierter Raum für die Offene Ganztagsbetreuung eingerichtet und mit neuen, ergonomischen Möbeln ausgestattet. Geplant ist laut Mödl ein Outdoor-Klassenzimmer mit einer im Nebenbau entsprechend eingerichteten Aula mit schülerfreundlichem Pausenbereich. Die Realschule wartet im laufenden Schuljahr mit besonderen Programmpunkten auf: "Wir starten neu mit der ,Talentschmiede' in der 5. Klasse", erzählt Mödl. Dabei durchlaufen die Schüler alle sechs Wochen die Kurse Klang, Sport, Kochen, Robotik, MINT und Sozialtraining, um ihre Stärken zu entdecken. Außerdem findet heuer wieder die Ickstatt-eigene Jobbörse statt, bei der zum Thema Berufsorientierung regionale Unternehmen in die Schule kommen.