Zum
Raum für die Natur

29.05.2015 | Stand 02.12.2020, 21:14 Uhr

Zum Artikel „Mein Freund der Baum“; DK vom 21. Mai:

Ist es eigentlich sinnlos, wenn ein neues Baugebiet geplant wird und gleichzeitig auch Raum für die Natur geschaffen wird? Bei den heutigen Umweltsünden, die überall vorhanden sind, ist es wunderbar, wenn ein kleiner Teil eines neuen Baugebietes als Naturschutz angesehen wird. Wenn Großstädte aus Platzgründen keinen Baum mehr vorsehen, dann ist es doch sonderbar, wenn kleine Gemeinden sich scheuen, viele Bäume anzupflanzen. Die Grundstücke sind doch heute aus finanziellen Gründen so klein, dass nicht mehr viel Grün eingeplant werden kann. Wenn aber in einer Gemeinde jeder Baum abgezählt wird und an die Folgekosten verwiesen wird, dann sollten sich einige Gemeinderäte mal überlegen, ob es nicht doch sinnvoll wäre und für die Bewohner eine große Lebensqualität bedeuten würde. Die Grundstücke und Erschließungskosten sind teuer genug, dass man den Menschen mit Bäumen viel Grün schenken sollte. Man darf nicht vergessen wie wichtig Bäume, Sträucher, Wiesen und vor allem Blumen für unsere Bienen sind, sollten sie noch gerettet werden. An der Starkertshofener Straße, am Rande vom Schafberg III, ist eine der größten Bausünden entstanden. Wo früher in einem Grundstück ein kleines Häuschen mit viel Grün und großen Bäumen war, ist jetzt von einem Bauträger eine eingepferchte Wohnanlage entstanden und alle alten Bäume wurden hier gefällt. Gerade deshalb wäre es nötig, mehr Grün einzupflanzen, anstatt zu reduzieren. Es kann doch nicht sein, dass auf öffentlichem Grund um jeden Baum gefeilscht wird. Der untere Markt bei uns im Ort ist eine Schande und dieser seit Jahren bestehende Schandfleck könnte auch anders aussehen, wenn man es nur mal anpacken würde. Die Natur braucht uns Menschen nicht, aber wir Menschen brauchen die Natur.

Lisa Munz

Edgar Munz-Schüller

Reichertshofen