Rasch (DK) Die Generalüberholung des Kinderspielplatzes war der Herzenswunsch der Bürgerinnen und Bürger von Rasch. Themen bei der Bürgerversammlung im Dorfhaus waren außerdem Straßensanierungen, der Hochwasserschutz, eine ausreichende Breitbandversorgung und der Jugendtreff.
Bürgermeister Josef Kellermeier (CSU) ging zunächst – wie in den anderen Ortsteilen auch – auf die bedenkliche Situation ein, was die Zahl der Einwohner betrifft. Rasch hat zwar jetzt 189 Einwohner und damit genau soviel wie im Vorjahr, aber Kellermeier machte deutlich: "Nur wenn es uns gelingt, besser qualifizierte Arbeitsplätze in unserer Gemeinde zu schaffen, können wir auf Dauer die jungen Leute halten." Zum Haushalt erklärte Kellermeier, dass im Vergleich zur freien Finanzspanne im vergangenen Jahr in Höhe von 475 000 Euro heuer noch "gut 275 000 Euro fehlen".
Eine gute Nachricht hatte der Bürgermeister auch: Am 13. Juni ist in Rasch Kirchweih und bis dahin soll ein schnelles Internet in Rasch vorhanden sein. Der benötigte Funkmast zum Empfang des Signals wird, einem Bürgerwunsch entsprechend, nicht beim Kinderspielplatz errichtet, sondern am Ödberg. Deutlich sagte Kellermeier, dass in Rasch zu wenig Verträge für das DSL zustande gekommen seien und die Gemeinde deshalb einige tausend Euro in die Hand hatte nehmen müssen. Sollten im nächsten halben Jahr noch neue Verträge dazukommen, so würde die Gemeinde vom Internetanbieter wieder Geld zurück bekommen.
"Ich freue mich schon mit der gesamten Marktgemeinde auf das Gründungsfest der Krieger- und Reservistenkameradschaft Kemnathen Rasch", so der Bürgermeister, der dazu aufrief, dass bei dem Fest nicht der Profit, sondern das Miteinander im Mittelpunkt des Geschehens stehen möge. Kellermeier warb auch bei den Rascher Eltern für den Schulverbund Breitenbrunn-Dietfurt-Berching. Der örtliche Marktrat Georg Beck (CSU) machte deutlich, dass der Kinderspielplatz in Rasch dringend einer Sanierung bedürfe. Er regte den Ankauf eines Kombi-Spielgerätes an und sagte: "Für unsere Kinder ist nichts da, die fahren deshalb lieber zum Spielplatz nach Kemnathen." Bürgermeister Kellermeier sagte einen Ortstermin mit einem Fachmann zu und erklärte: "Die Gemeinde geht mit, wenn aus den Reihen der Dorfgemeinschaft auch ein Beitrag kommt." Vitus Maier, der Vorsitzende der Feuerwehr, ließ erkennen, dass sich die Wehr an den Kosten für die Spielplatzsanierung beteiligen wird.
In Rasch ist natürlich auch immer das Hochwasser ein Thema. Schon vor einem Jahr wurde deutlich, dass hier eine vorhandene Doline etwas Abhilfe schaffen könnte. Der Bürgermeister hatte damals vorgeschlagen, diese auszubauen und die Ringstraße neigungstechnisch so zu verändern, dass das Oberflächenwasser Richtung Doline geleitet wird. Jetzt sagte Kellermeier, dass er nach wie vor daran sei, die Doline in das Hochwasserschutzkonzept einzubeziehen. Er habe deswegen ein Projekt zur Förderung bei der Jachenhausener Wassergruppe angemeldet. Georg Beck fragte nach der zeitlichen Schiene und der Bürgermeister antwortete: "Ich erwarte hier eine relativ schnelle Entscheidung."
Der Bürgermeister regte an, die schadhaften Stellen der Straße zum "Rascher Bahnhof" auszubessern und damit die Straße vor einer größeren Sanierung zum jetzigen Zeitpunkt zu bewahren. Die Bürger stimmten zu: Wenn nichts geschieht, dann hält die Straße nicht mehr lange."
"Die Sache mit dem Jugendtreff in Rasch ist leider eingeschlafen", musste der Bürgermeister eingestehen und versprach das Thema wieder auf die Agenda zu setzen. Ein Anlieger der Straße zum Sommertshof möchte, dass hier eine Geschwindigkeitsbegrenzung erfolgen soll. Kellermeier sagte eine Prüfung zu. Georg Beck sprach sich noch dafür aus, eine kaputte Leitplanke an der Straße am Jägersteig zu beseitigen. Der Marktrat bedankte sich beim Bürgermeister für die Unterstützung in Sachen DSL – dafür gab es viel Beifall.
