Zum
Rappensberger ein Verlust

23.01.2012 | Stand 03.12.2020, 1:55 Uhr

Zum Thema Schließung des Hotels Rappensberger:

Wieder wird ein Stück Tradition einfach weggeworfen. Dass der Eigentümer kein Interesse am Hotel hat, spricht Bände. Er schaut wahrscheinlich nur auf den schnöden Mammon, anstatt so viel Mumm aufzubringen, das Hotel an einen interessierten Hotelinvestor zu verkaufen. Und was macht die Stadt? Sie schaut tatenlos zu, wie die Innenstadt weiter ausblutet. Ingolstadt schwimmt im Geld – wäre es denn da nicht eine Überlegung Wert gewesen, das Rappensberger zu kaufen und als eigenes Innenstadthotel zu betreiben? Die auswärtigen Gäste werden weiter an die Peripherie getrieben. Wichtig ist den Stadtoberen ein Kongresshotel auf dem Gießereigelände. Die Investorensuche gestaltet sich dort schwierig, die Figur, die die Stadt abgibt, ist sehr traurig.

Das Rappensberger hat einen sehr guten Ruf und eine noch bessere Küche. Auch deswegen ist es beschämend, dass sich das Rappensberger selbst überlassen wird. Schade um die vertane Chance.

Dieter Warnik, Ingolstadt