Fast
Raphael Schäfer als "Elfmetertöter"

23.02.2014 | Stand 02.12.2020, 23:02 Uhr

Fast 18 Jahre musste Raphael Schäfer auf so einen Tag als Fußball-Profi warten. Zwei Elfmeter hielt der Torwart des 1. FC Nürnberg am Samstag beim wichtigen 2:1 des Club im Kellerduell gegen Eintracht Braunschweig, noch nie zuvor war ihm dies in seiner Karriere gelungen. Erst parierte der 35-Jährige gegen Dominik Kumbela (40.), dann gegen Ermin Bicakcic (63.) und avancierte so zum gefeierten Helden.

„So etwas habe ich noch nicht erlebt. Da war alles drin, was das Fußball-Herz begehrt“, sagte Schäfer überglücklich, der auch sonst mit einigen Paraden glänzte. Doch der Club-Keeper war weit davon entfernt abzuheben. In seinem Alter könne er das „gut einordnen. Nicht ich habe drei wichtige Punkte geholt, sondern wir als Team“. Dann zeigte er aber auch noch Sinn für Humor .„Ich war schon immer ein Elfmeterkiller, ich habe bisher nur oft Pech gehabt“, meinte er mit einem Schmunzeln in den Augenwinkeln.

Ohnehin konnte Schäfer froh sein, überhaupt noch im Spiel gewesen zu sein. Schiedsrichter Daniel Siebert (Berlin) zeigte Schäfer nach dessen Elfmeter-Attacke gegen Kumbela (40.) nur Gelb. „Er hätte mir wohl auch Rot gegeben, wenn er vorher nicht schon 'Pelle' (Per Nilsson, d. Red.) vom Platz gestellt hätte“, sagte der Nürnberger Torwart: „Das war viel Glück.“