Randalierender Häftling stirbt nach Gerangel in Landshuter Gefängnis

27.05.2014 | Stand 02.12.2020, 22:38 Uhr

Landshut (dpa/dk) Todesfall im Landshuter Gefängnis: Ein randalierender Häftling hat am Wochenende einen Atem- und Herzstillstand erlitten und ist wenig später in einem Krankenhaus gestorben. Der Mann hatte Anfang April die Umkehr einer Lufthansa-Maschine nach München erzwungen. Er saß daher wegen des Vorwurfs der Geiselnahme in der JVA Landshut in Untersuchungshaft.

Erste Ergebnisse der Obduktion hätten noch keine klaren Hinweise auf die Todesursache erbracht, teilte die Polizei mit. Die Staatsanwaltschaft hat Ermittlungen aufgenommen.

In der Nacht zum Samstag hatte der Häftling in seiner Haftzelle randaliert, dabei das Zellenfenster zerschlagen und sich zunächst selbst Schnitte zugefügt. Als die Justizvollzugsbeamten einschreiten wollten, ging er laut Polizei mit der Glasscherbe auf einen der Beamten los und verletzte ihn am Kopf. Bei der Überwältigung des Randalierers wurde ein Sanitäter der Justizvollzugsanstalt Landshut verletzt.

Der Häftling konnte dann zu Boden gedrückt und fixiert werden. Die Beamten stellten nach ersten Angaben einen plötzlich eintretenden Atem- bzw. Herzstillstand des Gefangenen fest. Der Mann konnte vom sofort verständigten Notarzt zwar reanimiert werden. Er verstarb jedoch noch im Laufe des selben Tages in einem Landshuter Krankenhaus.

Die Staatsanwaltschaft ermittelt gegen acht Beamte wegen Körperverletzung mit Todesfolge.