Pfaffenhofen
Rampen für waghalsige Radler

Jugendparlament stößt mit Wunsch nach Dirtpark auf offene Ohren

15.06.2018 | Stand 02.12.2020, 16:14 Uhr
Tricks und Sprünge zeigten die jungen Fahrer der Pfaffenhofener BMX-Szene vergangenen Sommer am Hauptplatz. Nun wünschen sie sich einen Dirtpark. −Foto: Kraus

Pfaffenhofen (mck) Die Jugend wünscht sich einen Dirtpark für Pfaffenhofen - also eine Fahrradsportanlage mit Erdhügeln und Rampen für waghalsige Kunstsprünge auf BMX oder Mountainbikes. Der Stadtrat hat sich in seiner Sitzung am Donnerstagabend einstimmig hinter diesen Antrag des Jugendparlaments (Jupa) gestellt - und lässt nun die Umsetzung und mögliche Standorte prüfen.

"Dirtbiking ist ein Sport mit großer Zielgruppe", warb der Jupa-Vorsitzende Jonas Hirsch im Stadtrat um Unterstützung. "Und man braucht eigentlich nur eine Fläche mit aufgeschütteten Erdhügeln." Das sei nachhaltig, weil beispielsweise Aushub von Baustellen verwendet werden könne. Die Anlage, für die das Jugendparlament bereits konkrete Entwürfe erarbeitet hat, sei für Anfänger wie Fortgeschrittene, Kinder wie Erwachsene gleichermaßen geeignet. Und die Jugendlichen wollen die Pflege und Wartung der Anlage selbst übernehmen. "Die Jugendlichen tauschen ihr Handy gegen eine Schaufel ein", versicherte Hirsch - wenn etwa Absprungkanten erneuert oder Spurrillen geebnet werden müssen.

Wie Stadtjugendpfleger Matthias Stadler dem Gremium bestätigte, klappt dieses Modell auch in der Skatehalle einigermaßen gut: "Es kommen immer wieder Helfer nach." Die Stadtjugendpflege würde auch das Dirtpark-Projekt begleiten, um etwa durch Angebote und Workshops neue Nutzer zu gewinnen - auch für eine konstante Instandhaltung durch die Jugendlichen selbst.

Die Stadträte zeigten sich über die Fraktionen hinweg begeistert von der Idee und vom Engagement der Jugendparlamentarier: "Eine super Sache - die Jugendlichen stehen wirklich dahinter", würdigte etwa Julia Spitzenberger (SPD). "Es ist wichtig, dass wir das Jugendparlament unterstützen", ergänzte Martin Rohrmann (CSU). Und selbst wenn das Interesse schwinde, könne die Anlage schnell und günstig zurückgebaut werden. Wie Peter Heinzlmair (FW) unterstrich, kann so eine Sportanlage helfen, das Problem wilder Mountainbike-Trails in den Griff zu bekommen, das jüngst erst am Schönthaler Berg Schlagzeilen gemacht hat. "So ein Dirtpark wäre da ein legaler Ersatz", sagte auch Bürgermeister Thomas Herker (SPD). . "Und wenn alles klappt, könnte der Dirtpark eine Erfolgsgeschichte werden, wie die Skatehalle schon eine ist."