Rakic führt Löwen zum Sieg

29.08.2010 | Stand 03.12.2020, 3:44 Uhr

München (DK) Wie gut der Löwen-Seele ein Sieg tat, war gestern Nachmittag in München allen Beteiligten deutlich anzumerken. Über allen Diskussionen um Fehlstart, Finanzprobleme und Spielerverkäufe stand im ersten Heimspiel der Saison ein verdienter 3:1 (2:1)-Erfolg über den VfL Osnabrück.

Die Sechziger haben den kompletten Fehlstart abgewendet – das ist die wichtigste Erkenntnis nach dem verdienten Pflichtsieg über den Aufsteiger aus Osnabrück. Wo die Weiß-Blauen tatsächlich stehen, wird sich nach der Länderspielpause, in den beiden schweren Auswärtspartien gegen Duisburg und Düsseldorf, zeigen. Gestern jedenfalls sah das Ganze über weite Strecken schon recht ansehnlich aus. "Man hat ganz deutlich gesehen, dass die Mannschaft nach vorne spielen wollte. Ich denke, die Löwen-Fans können sich mit unserer Spielweise identifizieren", freute sich auch der sichtlich erleichterte Reiner Maurer.

Dabei brachte eine Standardsituation schon früh die Befreiung für die Münchner, die sich gegen eine kompakt stehende Osnabrücker Defensive in den Anfangsminuten noch schwer taten. Stefan Buck hob den Ball gefühlvoll auf Stefan Aigner, der vom rechten Strafraumeck per Kopf in die Mitte passte, wo Djordje Rakic schließlich aus kurzer Distanz zur Führung einköpfte (11.). Dass sich die Gastgeber in der ersten Halbzeit den Ausgleich durch Niels Hansen fingen (28.) blieb nur ein kurzer Fauxpas. Nur sieben Minuten später nämlich erwischte Kristoffer Andersen bei einer Grätsche im Strafraum die Beine von Daniel Bierofka. Schiedsrichter Christian Fischer pfiff – und Djordje Rakic traf vom Elfmeterpunkt zum 2:1 (35.).

Nach dem Seitenwechsel gab es brenzlige Situationen auf beiden Seiten, wobei die Gastgeber die größere Anzahl an guten Chancen für sich verzeichnen konnten. Gut zehn Minuten vor dem Ende der Partie machten die Löwen dann alles klar – und wieder war Djordje Rakic der Ausgangspunkt für die Situation. Der Serbe trieb den Ball bei einem Konter nach vorne und bediente anschließend mustergültig den eingewechselten Alexander Ludwig – 3:1, der Deckel auf den Löwen-Sieg war nun endgültig drauf (79.).

"Vielleicht machen nächstes Mal Benny Lauth oder Stefan Aigner die Tore. Der Sieg war heute nicht wichtig für mich persönlich, sondern für die Mannschaft", so Rakic nach dem Spiel. Dass der 25-Jährige, der vor der Saison von Red Bull Salzburg verpflichtet wurde, eine Bereicherung für den Löwen-Sturm ist, davon sind die Münchner Fans spätestens seit dem gestrigen Nachmittag überzeugt. "Jetzt müssen wir nur schauen, dass wir auch defensiv gut stehen", bilanzierte Reiner Maurer, der Stefan Buck gegen Osnabrück in der Innenverteidigung – neben Debütant Stefan Bell – aufbot und Eke Uzoma auf der linken Verteidigerposition brachte. Und auch wenn dabei noch nicht alles reibungslos klappte – ein Stückchen Zuversicht ist bei den Löwen-Fans gestern Nachmittag wieder zurückgekehrt.