Rain
Rainer Bürgermeister hört auf

Kommunalwahl: SPD-Politiker Gerhard Martin will 2020 nicht mehr kandidieren

24.04.2019 | Stand 23.09.2023, 6:45 Uhr
Matthias Stark
Gern gesehener Gast in Neuburg: der Bürgermeister von Rain, Gerhard Martin - hier beim Handwerkerball im Februar. Gestern gab er bekannt, 2020 nicht mehr als Stadtoberhaupt zu kandidieren. −Foto: Schneider

Rain (DK) Nach 30 Jahren tritt Gerhard Martin (SPD) als einer der dienstältesten Bürgermeister im Landkreis Donau-Ries ab. Gestern kündigte der Lokalpolitiker an, auf eine weitere Amtszeit zu verzichten.


Seit 1990 führt Gerhard Martin die Stadt Rain und kann auf zahlreiche Erfolge zurückblicken. Mit seiner Ankündigung, nicht mehr als Bürgermeister zu kandidieren, geht eine Ära zu Ende. "Ich habe drei Jahrzehnte sehr erfolgreich für die Stadt gearbeitet. Und diese lange Zeit hat mich nun bewogen, diese Entscheidung zu treffen", so Martin. "Wir haben es geschafft, die Stadt Rain als erfolgreiches Mittelzentrum zu etablieren. "

Seine Beweggründe hat der Diplom-Rechtspfleger in einer schriftlichen Erklärung zusammen gefasst. In der heißt es: "Ich habe mich entschlossen, keine weitere Amtszeit mehr anzustreben. Diese Entscheidung ist mir nicht leicht gefallen. " Sie sei aber das Ergebnis vieler Gespräche. Er begründete das unter anderem mit seinem Alter: "Ich werde im Wahljahr 2020 64 Jahre alt werden. Ich werde dann fast 44 Jahre im öffentlichen Dienst beschäftigt gewesen sein und nahezu drei Viertel dieser Zeit als Bürgermeister unserer schönen Stadt. " Das sei eine "erfolgreiche und auch fordernde Zeit" gewesen. Viele Menschen in Rain würden keinen anderen Bürgermeister kennen als ihn. "Mir ist aber auch bewusst: Unentbehrlich in seinem Beruf ist niemand. "

Das Amt des Bürgermeisters sei ihm nie eine Last, sondern eine lebenserfüllende Berufung gewesen. "Mit Freude und großem Engagement habe ich mein Bestes gegeben, um seine Pflichten auszufüllen. " In fünf Wahlen sei ihm das Vertrauen entgegengebracht, an vorderster Stelle Verantwortung für die Stadt zu übernehmen. In den nun nahezu 30 Jahren Amtszeit habe er viele Projekte umsetzen und wichtige Themen der Stadtentwicklung maßgeblich gestalten können. "Ich bin überzeugt, in dieser Zeit hat sich unsere Stadt hervorragend entwickelt und es ist gelungen, Rains Position im Wettbewerb der Kommunen als erfolgreiches Mittelzentrum auszubauen und zu festigen. "

Dabei sei es immer selbstverständlich gewesen, dass "kommunalpolitischer Erfolg nur im Zusammenwirken vieler verschiedener Akteure gelingen kann". Er dankte in diesem Zusammenhang seiner Partei, den Mitarbeitern von Stadt, Verwaltungsgemeinschaft und Schulverbänden und "ganz besonders" seinem Stellvertreter und den Mitglieder des Stadtrats sowie Vertretern der Wirtschaft und Verbände.

"Mir ist bewusst, dass eine Stadt nie fertig ist, sondern immer wieder neue Herausforderungen zu meistern hat. " Große Projekte in Rain befänden sich auf einem guten Weg. "Viele haben mich auch deswegen gebeten und erwartet, dass ich noch einmal antreten sollte. Meine Entscheidung ist dennoch dagegen ausgefallen. "

Martin kündigte an, weiter für den Kreistag zur Verfügung zu stehen, falls der Wählerwille so entscheide. Ein Stadtratsmandat strebt Martin aber nicht an.

Matthias Stark