Gerolsbach/Aresing
Radweg überwindet die Landkreisgrenze

Der Abschnitt zwischen Strobenried und Oberlauterbach ist eingeweiht worden

17.11.2021 | Stand 22.11.2021, 3:35 Uhr
Schnipp, schnapp, der Weg ist frei: Die Bürgermeister Martin Seitz (v. r.) und Klaus Angermeier, Bauunternehmer Jakob Riedl und die Vertreter des Staatlichen Bauamts Ingolstadt, Tanja Geyer, Holger Uslar und Gerhard Fischer, bei der offiziellen Verkehrsfreigabe. −Foto: Hofmann

Strobenried / Oberlauterbach - Die direkte Radwegverbindung zwischen Schrobenhausen und Pfaffenhofen ist wieder ein Stück näher gerückt: Seit Dienstag ist der symbolträchtige Abschnitt über die Landkreisgrenze offiziell für den Verkehr freigegeben. Nun fehlt nur noch der letzte Lückenschluss zwischen Oberlauterbach und Altenfurt.

Strobenried (Gemeinde Gerolsbach, Landkreis Pfaffenhofen) und Oberlauterbach (Gemeinde Aresing, Landkreis Neuburg-Schrobenhausen) liegen nur rund 1200 Meter voneinander entfernt und sind auch sonst - Gemeindegrenze hin, unterschiedlicher Landkreis her - eng miteinander verbunden. Man geht in dieselbe Kirche, ist Mitglied in den gleichen Vereinen. Und ab sofort, darauf weist Aresings Bürgermeister Klaus Angermeier (CSU), die Schere schon in der Hand, hin, ist es auch einfacher und sicherer, von Strobenried nach Oberlauterbach zu kommen. Und von Oberlauterbach nach Strobenried.

Eröffnung nur in kleinem Rahmen gefeiert

Das Durchschneiden des obligatorischen Bandls, bei dem Angermeier dann Unterstützung von seinem Gerolsbacher Bürgermeisterkollegen Martin Seitz (CSU), Bauunternehmer Jakob Riedl und Vertretern des Staatlichen Bauamts Ingolstadt bekommt, hätte angesichts der Bedeutung dieses Wegs sicherlich auch größer gefeiert werden können. Allerdings lassen die Coronazahlen so etwas gerade nicht unbedingt zu. Und außerdem herrscht an diesem Tag auch nicht das perfekte Radlwetter.

Sei's drum, der Weg ist fertig. Endlich, könnte man sagen. Schließlich handelte es sich um eine "Planung, die ist vor vielen Jahren mal angestoßen worden", wie der landkreisgrenzenübergreifende Abteilungsleiter das Staatlichen Bauamts, Holger Uslar (er ist praktischerweise sowohl für Neuburg-Schrobenhausen als auch für Pfaffenhofen zuständig), sagt. Schon damals war ja angedacht, die gesamte Radweglücke zwischen Euernbach und Schrobenhausen zu schließen. Martin Seitz erwähnt kurz seinen Besuch beim damaligen Ministerpräsidenten Horst Seehofer (CSU), der mithelfen sollte, das Projekt in die Wege zu leiten. Was ja ganz gut klappte - bereits 2018 war der Abschnitt zwischen Euernbach und Strobenried fertig geworden. Dann geriet die Sache aber etwas ins Stocken. Der Grunderwerb Richtung Schrobenhausen gestaltete sich wohl als schwieriger als gedacht.

Ein letztes Teilstück fehlt noch

Deswegen wurde mit dem Abschnitt zwischen Strobenried und Oberlauterbach erst mal ein Teilstück herausgenommen und umgesetzt - "wenn wir das nicht gemacht hätten", meint Uslar, während er seine Schere an das weiß-blaue Bandl setzt, "würden wir heute nicht hier stehen". Dafür, dass er und die anderen Scherenträger dann kraftvoll losschnippeln können, haben natürlich auch die Grundstückseigentümer gesorgt, die ihre für den Radweg benötigten Flächen zwischen Strobenried und Oberlauterbach zur Verfügung gestellt haben, was ihnen von den beiden Gemeindeoberhäuptern Angermeier und Seitz im Namen der jeweils vertretenen Bürger auch ein herzliches Vergelt's Gott einbringt.

Dann heben die drei Redner noch hervor, warum sie an diesem Tag so glücklich sind. "Wir sind im Kostenrahmen geblieben", sagt Uslar. 292000 Euro hat der Radweg gekostet, weitere 429000 Euro der Umbau der Kreuzung zwischen Oberlauterbach und Strobenried, der im selben Aufwasch erledigt wurde. "Durch die Linksabbiegespuren ist das eine gute Sache geworden", freut sich Angermeier. Und Seitz weist darauf hin, dass die beiden Landkreise im kommenden Jahr den nächsten grenzenübergreifenden Radweg bauen wollen, den nach Waizenried und Diepoltshofen. Dann sei Strobenried in seiner Gemeinde "der erste Ortsteil, der komplett von allen Seiten von Radwegen erschlossen ist". Dann ging's zum Mittagessen. Allerdings mit den Autos. Wegen des Wetters.

SZ