Mindorf
Quer durch den Kontinent

Fürther Kammerorchester begeistert beim Sommerkonzert in Mindorfer Wehrkirche

26.07.2016 | Stand 02.12.2020, 19:30 Uhr

Das Fürther Kammerorchester spielt in Mindorf Werke von Komponisten aus Finnland, Frankreich, Russland und Österreich. - Foto: Ramsauer

Mindorf (gr) Auf eine musikalische Reise quer über den europäischen Kontinent wurden die Zuhörer beim zweiten Sommerkonzert in der Mindorfer Wehrkirche mitgenommen. Das Fürther Kammerorchester unter der Leitung von Günter Lott präsentierte Werke von Komponisten aus Finnland, Frankreich, Russland, Österreich und Deutschland.

Als Solistin wirkte zudem Claudia Forster an der Harfe mit.

Eröffnet wurde das Konzert mit einem festlichen Andante des finnischen Komponisten Jean Sibelius. Das Stück wurde 1939 zur Weltausstellung in New York uraufgeführt und ließ Einflüsse der volkstümlichen Musik Finnlands erkennen. Der französische Komponist Claude Debussy war ein impressionistischer Komponist, der die abendländische Dur-/Moll-Systematik mit der Pentatonik des Orients vereinte. Diese so genannte Fünftonreihe war im Klangbild der Tänze für Harfe und Streichorchester dominierend. Bei dem aus einem geistlichen und einem weltlichen Tanz bestehenden Werk stellte Claudia Forster ihr Können an der Harfe eindrucksvoll unter Beweis. Virtuose Passagen meisterte die präzise intonierende Harfenistin mit großer Sicherheit. In den Variationen von Alexander Glasunow bearbeitete das Streichorchester ein musikalisches Thema in sechs Abwandlungen. Mit Lautstärken- und Tempoveränderungen, abwechselnd gezupften und gestrichenen Passagen sowie Tongleichheit der Instrumente wurden hier verschiedene musikalische Effekte erzeugt.

Ein Stück aus der klassischen Epoche war das Konzert für Harfe und Orchester in C-Dur von Johann Georg Albrechtsberger. Claudia Forster an der Harfe agierte hier in nahezu perfekter Harmonie mit dem Kammerorchester. Dabei vermochte die Harfenistin auch in Solopassagen, den Raum des Gotteshauses mit Klangvolumen zu erfüllen. Den Abschluss des Sommerkonzertes bildete ein Divertimento von Wolfgang Amadeus Mozart, das seinerzeit der Unterhaltungsmusik zuzuordnen war.

Die zahlreichen Besucher in der Mindorfer Wehrkirche belohnten die Musiker für die gelungene Darbietung mit lang anhaltenden Applaus.