Vohburg
"Queen Mom" von Vohburg

Verwandte erzählen: Notburga Seber feiert ihren 99. Geburtstag

24.07.2020 | Stand 02.12.2020, 10:54 Uhr
Feierte 99. Geburtstag: Notburga Seber aus Vohburg.las −Foto: LAS|Lamprecht, Susanne, Vohburg, Lamprecht, Susanne, Vohburg

Vohburg - 99 Jahre und immer noch voll im Leben: Das gilt für Notburga Seber, die am Donnerstag in Vohburg ihren 99. Geburtstag gefeiert hat - im kleinen Kreis mit Familie und Freunden.

Im nächsten Jahr wird dann, wie die Jubilarin sagt, in der Agnes-Bernauer-Halle gleich nebenan gefeiert. "So Gott will. "

Geboren wurde Notburga Seber im Juli 1921 in Pförring. Sie ging, wie damals üblich, in jungen Jahren in Stellung: in Würthenberg und Offenbach. Im Anschluss war sie in Vohburg als Bedienung im Stöttner Bräu tätig - und lernte hier auch ihren späteren Mann kennen. Zwei Kinder gingen aus der Ehe hervor. Inzwischen ergänzen vier Enkel und zwei Urenkel die Familie. Obwohl Notburga Seber stets für ihre Kinder wie auch später für die Enkelkinder da war, stand sie jederzeit mitten im Leben: Bis zu ihrem 75. Geburtstag war sie in der Gärtnerei ihres Bruders in Pförring tätig. Beim Frauenbund war sie viele Jahre lang Fahnenträgerin und so aktiv, dass sie noch im vergangenen Jahr - "mit 98, das muss man sich mal vorstellen" - ein Gedicht bei der Muttertagsfeier vortrug. Dazu kamen zahllose Wallfahrten nach Altötting und ihr Garten. Der ist der Jubilarin bis heute enorm wichtig.

Tag für Tag "kraudert" sie auch jetzt noch herum und gibt, wie ihre Kinder schmunzelnd erzählen, Anweisungen, was wie und wann zu erledigen ist. "Der Garten", erzählt ihre Tochter, "ist ihr Ein und Alles. Da muss immer alles in Ordnung sein. Alles andere wäre undenkbar. "

Eine weitere Leidenschaft, die Notburga Seber bis vor nicht allzu langer Zeit gepflegt hat, war das Zusammensetzen großer Puzzles. Bis spät in die Nacht hinein saß sie oft daran und erfreute sich am Entstehen der Bilder. "Das war typisch für die Mama", sagen die Kinder und erzählen gleich noch von ein paar anderen Dingen die "typisch Mama" sind: Davon, dass sie über viele Jahre hinweg täglich einen Rosenkranz gebetet hat. Davon, dass sie niemals ohne Hut in die Kirche ging und davon, dass sie fast immer freihändig Rad gefahren ist. "Ein Unikat und rein optisch die Queen Mom von Vohburg", sagen die Verwandten lachend.

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