Engelbrechtsmünster
Quarzkiesabbau auf weiteren 7,36 Hektar

Keine Einwände gegen Erweiterung des Trockenabbaus östlich von Engelbrechtsmünster

26.08.2019 | Stand 02.12.2020, 13:12 Uhr
Den Kiestrockenabbau östlich von Engelbrechtsmünster gibt es seit 1995, jetzt soll nochmals erweitert werden. Der rote Rahmen kennzeichnet die neu beantragte Fläche. −Foto: Skizze Stadt Geisenfeld/Bearbeitung DK

Engelbrechtsmünster (kog) Östlich von Engelbrechtsmünster soll für weitere zehn Jahre Kies im Trockenabbauverfahren ausgebeutet werden.

Der Bauausschuss des Gesisenfelder Stadtrats hatte in seiner jüngsten Sitzung keinen Einwände gegen eine Erweiterung des Abbaubereiches um etwa 7,36 Hektar. Nach dem Abbau wird das Gelände "unter Berücksichtigung wasserwirtschaftlicher Belange" wiederverfüllt, das ursprüngliche Niveau wird "nahezu wiederhergestellt", heißt es. Das Grundwasser werde durch den Abbau nicht angeschnitten.

Neben dem Areal zwischen Schillwitzried und Straßberg ist der Bereich südöstlich der Münsterer Weiher das zweite Zentrum für den Kies-Trockenabbau auf Geisenfelder Gemeindegebiet. Hier beutet das "Kieswerk Engelbrechtsmünster", ein Zusammenschluss von mehreren regionalen Firmen, schon seit 1995 aus. Der Kiesabbau mit Wiederverfüllung und Rekultivierung war hier zunächst bis Ende des Jahres 2015 genehmigt. 2008 war das Gebiet aber bereits weitgehend ausgebeutet und so wurde damals von der Stadt eine Erweiterung um rund acht Hektar - also um eine Fläche von etwas derselben Größe - bewilligt.

Jetzt steht also eine abermalige Ausweitung an. Den dafür erforderlichen Hauptbetriebsplan für den Quarzkies- und Quarzsandabbau samt Wiederverfüllung mit unbelastetem Material (Z0) hat die Firma Kieswerk Engelbrechtsmünster bei der Regierung von Oberbayern - konkret beim Bergamt Südbayern - beantragt. Da der Quarzgehalt des abzubauenden Materials nach den Untersuchungen des Landesamtes für Umwelt bei über 80 Prozent liegt und es sich dabei um einen besonderen Rohstoff handelt, fällt das Vorhaben unter das Bundesbergbaugesetz. Ein gemeindliches Einvernehmen ist für das Abbauvorhabend deshalb nicht erforderlich. In der jüngsten Bauausschusssitzung war die Zustimmung zu dem eingereichten Hauptbetriebsplan deshalb nur Formsache.

Der vorgesehene Erweiterungsbereich schließt sich in Halbkreisform östlich und nördlich an die bisherige Abbaufläche an. Mit dem Abbau, der auf etwa zehn Jahre veranschlagt wurde, soll unverzüglich nach Erteilung der Genehmigung begonnen werden. Die Fertigstellung der Rekultivierung erfolge dann im darauf folgenden Jahr, heißt es. Die abgebaute Fläche werden nach der Wiederverfüllung wieder vollständig der ursprünglichen landwirtschaftlichen Nutzung zugeführt. Die Zu- und Abfahrten zum geplanten Tagebau erfolgen über den bereits bestehenden Verbindungsweg, der hinüber zur B300 bei Engelbrechtsmünster führt.