Irfersdorf
Pyraser Damen sind deutscher Meister

Elvira Wilfer, Sandra Leidhäusl und Stefanie Jäger gewinnen Mannschaftswertung beim Stock-Car-Endlauf

30.09.2015 | Stand 02.12.2020, 20:44 Uhr

Jubeln über den deutschen Meistertitel: Die Pyraser Fahrerinnen Elvira Wilfer, Sandra Leidhäusl und Stefanie Jäger (stehend in weiß, von links). Überschattet wurde das Rennen in Irfersdorf von zwei Unfällen, die aber glimpflich endeten.

Irfersdorf (nur/enc) Den Damen des Pyraser Stockcar-Teams ist beim Endlauf im oberbayerischen Irfersdorf der ganz große Coup gelungen: Elvira Wilfer, Sandra Leidhäusl und Stefanie Jäger holten sich sensationell den deutschen Meistertitel in der Mannschaftswertung.

Die Pyraser Damen lieferten sich dabei ein spannendes Kopf-an-Kopf-Rennen mit der Konkurrenz. Elvira Wilfer fuhr auf Platz eins, gleich gefolgt von Sandra Leidhäusl auf Platz zwei, Steffi Jäger fiel früh aus. Dennoch holten die Damen zehn Punkte, was letztlich zum Titel reichte. Ein solcher Erfolg war dem Pyraser Team zuletzt 1979 gelungen.

Auch die anderen Ergebnisse der Pyraser Piloten konnte sich sehen lassen. „Insgesamt sind wir mit unserem Abschneiden sehr zufrieden“, sagt Manuela Brezner vom Pyraser Team. Elvira Wilfer gewann neben dem Mannschaftstitel zudem sowohl die deutsche als auch die bayerische Einzelmeisterschaft. Im zweiten Lauf ging dann die Pyraser Herren-Mannschaft verbaut bis 1800 Kubikzentimeter mit Alexander Gerner, Markus Wilfer, Thomas Röthel und Bernd Dietz an den Start. Trotz eines tollen Laufes von Alexander Gerner und einem zweiten Platz reichte es für die Pyraser Mannschaft nicht für eine Platzierung unter den besten fünf Mannschaften. Außer Gerner konnte kein Fahrer Punkte sammeln. Nur ganz knapp qualifizierte sich Junior-Cup-Fahrerin Carina Prütting für den Endlauf, doch sie fiel früh wegen eines technischen Defekts aus. In der Einzelwertung verbaut bis 1800 Kubikzentimeter starteten Bernd Dietz und sein Sohn Marco Dietz. Marco fuhr auf den dritten Platz, während sein Vater die Wertung nicht mehr erreichte. Leider reichte es für Marco nicht für eine Platzierung in der Gesamtwertung.

Der Jura-Ring in Irfersdorf war in diesem Jahr bereits zum dritten Mal Austragungsort. Wie der Vizepräsident des Bayerischen Stock-Car-Verbands (BSCV), Christian Kehrer, erklärte, hatte sich die Mehrheit der rund 60 Stockcar-Clubs, die dem Verband angehören, für Irfersdorf als Austragungsort ausgesprochen. Laut Kehrer gibt es im Einzugsbereich des BSCV insgesamt neun Strecken für Stockcar-Rennen. Dass die Endläufe erneut beim Crash-Club Irfersdorf (CCI) stattfanden, sei eine weitere Auszeichnung für den Verein. Wie der Sprecher des BSCV ebenfalls sagte, erfordere eine derartige Veranstaltung die reibungslose Zusammenarbeit zwischen allen Beteiligten. Alles, was mit dem Rennverlauf zu tun hatte, oblag dem BSCV. Dessen Sportkommissare überprüften vor den Starts, ob die Fahrzeuge den Sicherheitsvorschriften entsprachen. Sie verfolgten auch den Verlauf der Rennen und wiesen allzu eifrige Fahrer, die bei angezeigten Unterbrechungen erst zu spät bremsten, zurück auf ihre Positionen. Einschließlich des Streckensprechers sowie des Personals für die Zeitmessung stellte der BSCV rund zwei Dutzend Freiwillige.

Etwa die doppelte Zahl an Helfern bot der CCI auf. Dessen Vorsitzender Alexander Rieger sagte, man beginne rund zehn Tage vor der Veranstaltung mit der Präparation der Piste und der Einrichtung der Infrastruktur. Am Renntag sind die Vereinsmitglieder dann zum Beispiel für den Verkauf der Eintrittskarten oder die Verpflegung zuständig. Dass am Sonntag auch noch das Wetter ideal war, rundete den positiven Gesamteindruck ab.

Den Organisatoren zufolge waren rund 300 Fahrer am Start. Es gab 19 Wertungsläufe in acht verschiedenen Rennklassen. Ungewöhnlich waren allerdings zwei Unfälle, die sich in unmittelbar nacheinander ausgetragenen Rennen ereignet hatten und den Einsatz von Rettungskräften erforderten. Zunächst zog sich ein Fahrer eine Beinverletzung zu. Dann musste eine Teilnehmerin von der Feuerwehr aus dem Sicherheitskäfig befreit werden. Da bei ihr der Verdacht auf eine Rückenverletzung bestand, wurde sie vorsichtshalber per Hubschrauber in eine Klinik gebracht. Beide Fahrer kamen aber letztlich glimpflich davon.