Leserbrief
PV-Pflicht ist vorbildliche Regelung

15.04.2019 | Stand 02.12.2020, 14:11 Uhr

Zum Artikel "Kein Neubau ohne Solarstrom" (PK vom 23./24. März) und zum Leserbrief "Förderung statt Zwang" (PK vom 10. April):Herr Molik stört sich daran, dass die Stadt mit einer Verordnung künftige Bauherren im Baugebiet Pfaffelleiten verpflichtet, eine PV-Anlage zu errichten und die Kosten dafür alleine von den Bauherren zu tragen sind.

Er hätte lieber ein Förderprogramm wie in München, bei dem es je nach Speichergröße und Notstromfähigkeit verschiedene Fördersätze gibt. Dabei sollte man zwei Punkte auseinanderhalten: Die Wirtschaftlichkeit von PV-Anlagen und die Wirtschaftlichkeit von PV- Anlagen mit Batteriespeicher.

PV-Anlagen sind wirtschaftlich. Sie zahlen sich durch den Betrieb ab und erwirtschaften abhängig vom individuellen Verbrauchsverhalten zusätzlich eine Rendite. Deshalb brauchen diese Anlagen keine zusätzliche Förderung. Das wird auch für den Stadtrat ein ausschlaggebender Punkt gewesen sein, diese vorbildliche Regelung zu beschließen. Es sollen dem Bürger ja gerade keine zusätzlichen Kosten aufgebürdet werden.

Sollte sich ein Bauherr für eine PV-Anlage mit Batteriespeicher entscheiden, empfehle ich den Artikel "Warum Batteriespeicher für private PV-Anlagen nicht rentabel, aber trotzdem sinnvoll sind" im Fachorgan der Deutschen Gesellschaft für Sonnenenergie.

Es wäre eigentlich Aufgabe der Bundesregierung, diese Regelung landesweit für den Gebäudebestand zu beschließen. Dieses Gesetz ist aber schon wieder verschoben worden. Da von der Regierung in dieser Sache in naher Zukunft nichts zu erwarten ist, müssen wir es regional selber anpacken. Gut gemacht, Stadtrat!

Peter Zartner
Pfaffenhofen