Hilpoltstein
Putzig: Mit Reiniger Sonderpreis gewonnen

04.05.2011 | Stand 03.12.2020, 2:52 Uhr

Haben gewonnen: Sarah Obermeyer, Daniel Helsper und Laura Borzner (von links). - Foto: Bader

Hilpoltstein (cyb) Kein erster Preis, aber ein Achtungserfolg: Laura Borzner und Sarah Obermeyer aus Alfershausen sowie Daniel Helsper aus Allersberg haben beim Landesentscheid "Schüler experimentieren" einen Sonderpreis abgestaubt. "Und es ist nicht irgendeiner von den Sonderpreisen, sondern ein besserer", sagt Karlheinz Thoma, Chef des Hilpoltsteiner Gymnasiums. Denn von seiner Schule kommen die siegreichen Drei.

Laura hat sich mit ihrer Freundin Sarah nach einem wirksamen Putzmittel umgesehen und dabei in die Trickkiste der Biologen gegriffen: "Unser Mittel arbeitet mit Mikroorganismen, also mit Bakterien", erklärt Sarah. Die beiden haben die nötigen Bakterien im Internet bestellt und zusammen mit einem zusätzlichen Fettlöser zu einem Allesreiniger aufpoliert. Getestet haben sie es dann am Holzgeländer in einer Nürnberger Schule. Warum in Nürnberg? "Weil wir von einem Bekannten erfahren haben, dass man bei der Treppe prima testen kann", erklärt Sarah. "Und weil es bei uns nicht so dreckig ist", ergänzt Laura und zuckt die Schultern. Gestestet wurde mit dem dortigen Schulputzmittel, einem anderen Reiniger mit Mikroorganismen und ihrer Spezialmischung mit Fettlöser. Der "Lavendelreiniger", so haben die zwei ihre Erfindung getauft, sorgte für ein strahlendes Ergebnis.

Schon beim Regionalwettbewerb waren sie mit ihrem Putzmittel siegreich und haben jetzt beim Landeswettbewerb zumindest einen tollen Experimentierkasten abgestaubt.

Doch auch Daniel Helsper kam mit einem solchen Sonderpreis nach Hause. Er hat sich überlegt, wie man beim Laufen ganz nebenher Strom erzeugen kann. "Beim Fahrrad hat man auch Licht ohne Batterien, also hab ich mir gedacht, dass das auch beim Laufen gehen muss." Und es ging: Er baute ein ausgetüfteltes Metalgestell, in dass man mit dem Schuh hineinschlüpfen kann wie in eine übergroße Sandale. Durch eine ausgeklügelte Mechanik wird beim Auftreten wie beim Hochheben des Fußes ein kleiner Steppmotor angetrieben, der als Fahrraddynamo arbeitet und Strom erzeugt. Damit bekommt er genügend Saft, um ein Blinklicht auf der Jacke anzutreiben, dass andere Verkehrsteilnehmer in der Dunkelheit warnt. Und nur dass es funktioniert, ist Daniel noch nicht genug. "Ich brauche einen Motor, der noch mehr Strom erzeugt, und werde aus dem jetzt entstehenden Wechselstrom Gleichstrom machen", sagt er. Der Effekt: "Man hätte dann genug Leistung, um Akkus zu laden oder einen MP3-Player zu betreiben."

Sein Ziel ist es, mit der noch ausgereifteren Erfindung später bei Jugend forscht teilzunehmen. Und vielleicht kommen er oder seine Mitschülerinnen Sarah und Laura dann ganz oben auf das Treppchen – ein Treppchen mit sauberem Geländer.