München
Pschierer fordert höhere Lohnobergrenze für Minijobs

06.07.2018 | Stand 02.12.2020, 16:07 Uhr
Eine Servicekraft serviert in einer Gaststätte einen Eisbecher. −Foto: Axel Heimken/Archiv

Minijobber sollen wegen des steigenden Mindestlohns mehr verdienen dürfen, fordert Bayerns Wirtschaftsminister Franz Josef Pschierer (CSU). Denn wenn es bei der bisherigen Lohnobergrenze von 450 Euro bleiben sollte, hätte die Anhebung des Mindestlohns

Minijobber sollen wegen des steigenden Mindestlohns mehr verdienen dürfen, fordert Bayerns Wirtschaftsminister Franz Josef Pschierer (CSU). Denn wenn es bei der bisherigen Lohnobergrenze von 450 Euro bleiben sollte, hätte die Anhebung des Mindestlohns negative Folgen, argumentiert der schwäbische CSU-Politiker: Minijobber würden nicht mehr verdienen, sondern müssten weniger arbeiten, was wiederum negative Folgen für die Arbeitgeber habe. „Logische und sinnvolle Konsequenz muss es deshalb sein, die Verdienstobergrenze regelmäßig an die Erhöhung des Mindestlohns anzupassen“, sagte Pschierer am Freitag auf Anfrage.

Minijobs sollten nicht pauschal verurteilt werden, sagte der Wirtschaftsminister. „Sie entsprechen in vielen Fällen den Wünschen der Beschäftigen sowie der Unternehmen.“ Die Mindestlohnkommission von Arbeitgebern, Gewerkschaften und Wissenschaft hat kürzlich eine zweimalige Erhöhung des Mindestlohns beschlossen: zum 1. Januar 2019 von derzeit 8,84 Euro auf 9,19 Euro pro Stunde und ein Jahr später auf 9,35 Euro.

Kommissions-Beschluss zur Mindestlohnerhöhung 2019 und 2020