Pfaffenhofen
Provisorium für fünf Jahre

Das Foyer des Landratsamts soll offener gestaltet werden – noch vor der Generalsanierung

28.01.2013 | Stand 03.12.2020, 0:34 Uhr

Baustellenrundgang: Walter Schichtl vom Hochbauamt (von links), Malermeister Harald Hundegger und Kreiskämmerer Walter Reisinger besprechen die Pläne für die Umgestaltung des Eingangsbereichs im Landratsamt. Die Arbeiten liegen vor dem Zeitplan - Foto: Kraus

Pfaffenhofen (PK) Der vorläufige Umbau des Landratsamtsfoyers schreitet voran – und zwar zügiger als gedacht: Die Arbeiten liegen sogar vor dem Zeitplan. Ernst wird es mit der Generalsanierung im Sommer. Dann beginnt der Teilabriss.

Schon Ende Februar sollen Umbau und Umgestaltung des Eingangsbereichs im Landratsamt abgeschlossen sein. „Wir kommen schneller voran als gedacht“, berichtet Walter Schichtl, der in der Hochbauverwaltung des Landkreises für den Umbau zuständig ist, bei einem Baustellenrundgang. Die Vorarbeiten sind schon über die Bühne. Und von befürchteten Eventualitäten, für die ein Zeitpuffer eingeplant worden sei, ist das Projekt verschont geblieben. Schließlich wusste anfangs niemand, was die Handwerker hinter der alten Deckenverkleidung erwarten würde – von problematischen Verkabelungen bis hin zu verrotteten Leitungen. „Das ist aber alles nicht eingetreten“, erklärt Schichtl die Zeitersparnis.

Ab Ende Februar herrscht damit erst einmal Baupause im Landratsamt – zumindest bis zum Sommer. Dann soll mit dem ersten Sanierungsabschnitt der größte Eingriff in den Gebäudekomplex erfolgen: der Teilabriss im Norden, zum Hofberg hin. In dem Gebäudeteil waren bisher Volkshochschule, Kreisjugendring, Sozialamt und Kämmerei untergebracht. Kreisjugendring und vhs sind schon umgezogen, zuletzt wird die Kreiskämmerei Mitte Februar ins Weidner-Haus ausweichen, damit die Bagger anrollen können. Bei diesem Teil hatte der Bauauschuss sich für einen Neubau entschieden, da diese Variante unter dem Strich wirtschaftlicher sei als eine Generalsanierung. Angepeilter Baubeginn ist im dritten Quartal dieses Jahres, Fertigstellung im Jahr 2014. Die Gesamtkosten für diesen ersten Bauabschnitt sollen sich auf rund 7,7 Millionen Euro belaufen.

Doch nun bekommt erst einmal das Foyer sein neues Gesicht: Die abgehängte Decke wird weiß, den Raum soll eine grüne Empfangstheke beherrschen. Auch die dahinterliegenden Holzwände werden hell, voraussichtlich grau lackiert. „Es wird offener gestaltet als bisher“, erklärt Kreiskämmerer Walter Reisinger die Pläne. Wichtigste Neuerung wird aber der behindertengerechte Eingang mit Rampe zum Hauptplatz hin. All das ist erst einmal nur ein Provisorium für die kommenden fünf Jahre – und „nicht die Endausbaustufe“, wie Reisinger betont. Denn wenn sich dann im letzten großen Abschnitt die Generalsanierung des Landratsamts dem Ende neigt, soll auch das Foyer richtig saniert werden. Ziel des vorläufigen Umbaus ist es, das Foyer des Amts schon sofort serviceorientierter und bürgerfreundlicher zu gestalten. Der zentrale Empfang soll Dienstleistungen für Amtsbesucher direkt im Erdgeschoss bündeln, wo künftig Anfragen und einfache Anliegen bearbeitet werden können. „Nach der Ausweitung der Öffnungszeiten ist dies ein weiterer wichtiger Schritt, noch bürgerfreundlicher zu werden“, erklärt dazu Landrat Martin Wolf (CSU). „Von 8 bis 18 Uhr wird der Tresen besetzt sein“, ergänzt Reisinger.

80 000 Euro kostet das Fünf-Jahres-Provisorium. Für das gesamte Mammutprojekt Generalsanierung sind Kosten von bis zu 14 Millionen Euro im Gespräch. Nach dem Neubau des Nordtrakts soll dann im zweiten Abschnitt 2015 die Sanierung und Aufstockung der Westseite in Angriff genommen werden. Erst danach steht die Sanierung der Südseite, des Hauptgebäudes zum Hauptplatz, hin auf der Agenda. Und dabei ist ein wesentlicher Punkt, wie die Front – und damit das ganze Ensemble – nach diesem letzten Sanierungsabschnitt aussehen wird. Landrat Wolf und die Kreisräte im Bau- und Vergabeausschuss wollen eine mögliche Aufstockung des Gebäudes für einen Sitzungssaal und insbesondere die Fassadengestaltung zunächst aber noch offenhalten. „Das ist Stadtbild prägend, da sollen auch die Bürger mitbestimmen“, betont Landrat Wolf. Auch eine intensive Abstimmung mit dem Denkmalschutz sei noch erforderlich.

Von der Dauerbaustelle in den kommenden Jahren sollen die Bürger übrigens nicht beeinträchtigt werden: „Niemand ist abgeschnitten“, versichert Reisinger.“ Die Architekten hätten in Aussicht gestellt, dass das Gebäude immer zugänglich bleiben wird.