Kelheim
Projekt am Donau-Gymnasium: Jugendliche handeln wie Unternehmer

15.02.2017 | Stand 02.12.2020, 18:39 Uhr

Kelheim (rat) Das Unternehmen hat bekannte Persönlichkeiten als Anteilseigner: Kelheims Bürgermeister Horst Hartmann (SPD), die frühere Schulleiterin und Kreisvorsitzende der Frauen-Union, Gudrun Weida, und natürlich Oberstudiendirektor Josef Schmid, Chef des Donau-Gymnasiums. Sie alle haben jeweils zehn Euro in eine von Schülern gegründete Firma investiert, die sich der Herstellung von Hausaufgabenheften und Federmäppchen widmet.

Nun wurde bei einer Hauptversammlung eine Zwischenbilanz gezogen.

Prominentester Teilnehmer war Hartmann, der das Projekt als "tolle Idee" lobte. Dem schloss sich Schulleiter Schmid vorbehaltlos an. Hausaufgaben seien zwar bei den Schülern ein "nicht beliebtes Geschäft". Doch Untersuchungen würden den hohen Lernerfolg der daheim erfolgten Bemühungen belegen. Für umso wichtiger erachtet Schmid ein professionelles Hausaufgabenheft. Es soll 100 bis 150 Seiten stark und in einer Auflage von etwa 500 Exemplaren gedruckt werden.

Die Schülerin Franziska Schröppl, die der Firma als Vorstandsvorsitzende präsidiert, lobte die Absicht des Projekts, jungen Menschen das unternehmerische Denken und Handeln nahezubringen. Leider gebe es in Deutschland zu wenig junge Existenzgründer, rügte Schröppl. Das Coverdesign mit dem Feuer speienden Löwen erläuterte Angela Reitinger. Im Hausaufgabenheft komme auch die Unterhaltung nicht zu kurz, als Serviceelement habe man eine Preisliste für den Pausenverkauf integriert. Nicht zuletzt sollen unvergessliche und amüsante Zitate von am Donau-Gymnasium tätigen Lehrern für deren Kollegen einen Kaufanreiz darstellen, meinte Reitinger. Für ihre Arbeit wird den Schülern sogar ein Stundenlohn ausbezahlt: Der beträgt 50 Cent.