Produktion bei Müller-Brot steht weiter still

Wieder Mäusekot und Schaben

20.03.2012 | Stand 03.12.2020, 1:42 Uhr

Neufahrn (dapd) Müller-Brot steht vor dem endgültigen Aus: Die insolvente Großbäckerei aus dem oberbayerischen Neufahrn ist bei einer Hygieneprüfung erneut durchgefallen. Eine Freigabe des Backbetriebs sei "nicht verantwortbar", sagte heute der Freisinger Landrat Michael Schwaiger.

Zwar seien gestern bei der Kontrolle Besserungen festgestellt worden, der Schädlingsbefall sei aber nicht gänzlich beseitigt. Wieder seien "an einigen Stellen Mäusekot und tote Schaben" sowie Dreck an Maschinen gefunden worden. Die Ende Januar stillgelegte Produktion muss damit weiter ruhen.
 
Der vorläufige Insolvenzverwalter Hubert Ampferl sagte, zwar sei die Backfabrik in den vergangenen Wochen intensiv geputzt worden. Die Hygiene sei aber über Jahre vernachlässigt worden. Binnen weniger Tage "konnten wir keinen neuen Betrieb aufbauen.".
 
Damit sieht es für die Brotfabrik in Neufahrn und die fast 1300 Mitarbeiter düster aus. Einen weiteren Kontrolltermin werde es nicht geben, für die Fortsetzung der Reinigungsarbeiten habe er keine Gelder mehr, sagte Ampferl. Er will nun mit den Gläubigern über das weitere Vorgehen beraten. Priorität hat für Ampferl nun die Veräußerung des Filialnetzes von Müller-Brot. Dafür gebe es zahlreiche Interessenten.
 
Zunächst hatte Ampferl gehofft, das Unternehmen komplett, also inklusive der Produktionsanlagen in Neufahrn, zu verkaufen. Das ist nach dem Kontrollergebnis offenbar nicht mehr möglich.