Probleme beim Reisanbau in Vietnam

25.03.2020 | Stand 02.12.2020, 11:40 Uhr
Auf sogenannten Terrassenfeldern wird Reis angebaut. −Foto: dpa

Vietnam ist ein Küstenstaat in Südostasien und grenzt unter anderem an China.

In dem Land wird viel Reis angebaut, aber auch Kaffee, Zuckerrohr oder Süßkartoffeln. Nach Indien und Thailand ist Vietnam der drittgrößte Exporteur von Reis weltweit: Das Land hat im vergangenen Jahr rund 6,37 Millionen Tonnen Reis im Wert von umgerechnet 2,6 Milliarden Euro in andere Länder verkauft. Doch das ändert sich gerade. Denn Vietnam stoppt vorerst seine Verkäufe in andere Länder, um die Versorgung der eigenen Bevölkerung sicherzustellen. Das gab die Regierung gestern bekannt. Ministerpräsident Nguyen Xuan Phuc ordnete sogar an, dass zusätzliche Reisvorräte aus anderen Ländern eingekauft werden sollen.

Sowohl die Corona-Krise als auch eine schwere Dürre sind der Grund, hieß es. Die Staatsmedien berichten, dass sowohl der Klimawandel als auch der Bau von Dämmen flussaufwärts in China das Problem noch verstärkt haben, denn dadurch fehlt das Wasser in Vietnam, um die Felder ausreichend zu versorgen.

Außerdem ist im sogenannten Mekongdelta im Süden des Landes in diesem Jahr das Salzwasser aus dem Meer weiter in die Flüsse eingedrungen. In dieser Region aber leben und arbeiten viele Reisbauern, die nun weniger Süßwasser zur Verfügung haben. Auch das verringert die Ernte.

sam