Kösching
"Probleme beim Personal"

Diskussion über die Zukunft der Krankenhäuser bei der Vorstandssitzung des Freundeskreises der Klinik Kösching

12.05.2021 | Stand 23.09.2023, 18:34 Uhr
Otto Frühmorgen
Stabwechsel beim Freundeskreis der Klinik Kösching (von links): Vorsitzender Manfred Hofweber, Claudia Plesnar (neue Stellvertreterin) und ihr Vorgänger Alexander Hansen. −Foto: Irina Bader

Kösching - Im Mittelpunkt der Vorstandssitzung des Freundeskreises der Klinik Kösching stand die aktuelle Diskussion über die Zukunft der Krankenhäuser in Eichstätt und Kösching. Dazu meinte der Geschäftsführer der Kliniken im Naturpark Altmühltal, Marco Fürsich, nach dem Oberender-Gutachtens "ergeben sich Probleme beim Personal und bei der strukturellen Weiterentwicklung sowie bei den Vorgaben des Bundesgesundheitsministeriums". Die wirtschaftliche Lage sei ebenfalls wichtig, aber nicht entscheidend.

Fürsich betonte: Man müsse jetzt handeln, denn jetzt könne man noch selber entscheiden. Dabei seien Gespräche mit den angestellten Ärzten, den Belegärzten und dem gesamten Personal notwendig, ebenso mit dem Landrat und dem Kreistag von Eichstätt. "Darüber hinaus müssen wir auch mit dem zuständigen Staatsministerium Kontakt aufnehmen." Einen Verbund mit anderen Krankenhäusern der Region lehnt Fürsich ab; eine Kooperation könne er sich aber vorstellen. Er wies darauf hin, dass bei den Kliniken zur Zeit eine Entwicklung von der stationären hin zu mehr ambulanter Behandlung stattfinde.

Der Geschäftsführer erinnerte weiter daran, dass in den vergangenen Jahren in Eichstätt eine Generalsanierung begonnen habe, die noch nicht abgeschlossen sei. "In Kösching hingegen sind einzelne Abteilungen nach und nach modernisiert worden."

Der Vorsitzende des Freundeskreises, Manfred Hofweber, unterstrich, er wolle mit seinem im Jahr 1993 gegründeten Verein und dessen 119 Mitgliedern "keinen Neid zwischen Eichstätt und Kösching schüren". Er begrüßte die Gründung eines eigenen Vereins der "Förderer und Freunde der Klinik Eichstätt", der am 16. Oktober 2020 ins Leben gerufen wurde. Die gegenwärtige Diskussion solle man nicht auf die Standortfrage reduzieren, sondern "die Zukunft an beiden Standorten sichern", sagte Hofweber.

Im Rahmen der Vorstandssitzung gab Hofweber zudem personelle Veränderungen bekannt. So übernimmt Claudia Plesnar, Chefärztin der Chirurgie und ärztliche Direktorin der Klinik Kösching, satzungsgemäß das Amt der Vize-Vorsitzenden. Manfred Hofweber dankte ihrem Vorgänger, Alexander Hansen, für seinen Einsatz in den vergangenen drei Jahren. Zu den wichtigsten Aktivitäten gehörte nach Auskunft des Vorsitzenden der Kauf von insgesamt acht Kaffeeautomaten für die sechs Abteilungen der Klinik, für die Pflegekräfte und den Reinigungsdienst. "Damit soll das besondere Engagement, aber auch die große Belastung aller Beschäftigten während der Corona-Krise anerkannt werden."

Der Vorsitzende bedauerte, dass angesichts der gegenwärtigen Einschränkungen in nächster Zeit keine Veranstaltungen geplant werden könnten. So müsse die in diesem Jahr vorgesehene Kunstausstellung ausfallen. "Als Ersatz werden die vorhandenen Ausstellungsstücke bis zum Jahr 2022 weiter in den Nischen des Schlossgartens präsentiert. Der Vorsitzende erinnerte auch an einen Wettbewerb, den die Stiftung Wüstenrot unter dem Motto "Bebaute Orte für Demokratie und Teilhabe" durchgeführt hat. Der Freundeskreis hat unter der Federführung von Wolfgang Brauner das Ensemble der Klinik mit seinem ehemaligen Pflegschloss, den Schlossgarten und die Oase der Stille professionell präsentiert. Leider habe es bei 453 Teilnehmern keinen Preis für die Köschinger gegeben, aber eine positive Rückmeldung von den Veranstaltern.

Zum Abschluss teilte Manfred Hofweber mit, dass der in Lenting ansässige Pianist Gabriel Vladescu im Herbst ein Klavierkonzert geben werde. Dies übernehme er als Dank und Anerkennung für eine erfolgreiche Behandlung in der Klinik Kösching.

DK

Otto Frühmorgen