Problem Angerfeld II: Versammlung geplant

12.07.2007 | Stand 03.12.2020, 6:38 Uhr

Die Tage des alten Krankenhauses beziehungsweise Pflegeheimes gehen ihrem Ende zu. Der Landkreis Pfaffenhofen will das Gebäude abreißen und dafür eine Wohnbebauung erstellen, teilte Bürgermeister Manfred Russer dem Marktgemeinderat mit. Am kommenden Montag, 16. Juli, soll mit dem Abbruch begonnen werden. - Foto: Petz

Hohenwart (pee) Zentrales Thema der von vielen Zuhörern besuchten Julisitzung des Hohenwarter Marktgemeinderates war die Aufstellung des Bebauungsplanes fürs "Angerfeld II" in Thierham. Eine Lösung ist noch nicht in Reichweite.

"Wir sind an einem Punkt angelangt, wo wir eigentlich wieder am Anfang stehen", kommentierte Bürgermeister Manfred Russer den Tagesordnungspunkt. Seit über zwei Jahren wird nun über verschiedene Entwürfe diskutiert, der Bürgermeister ist damit nicht zufrieden: "Wir sind zum heutigen Tag nicht einmal im eigentlichen Bebauungsplanverfahren drin."

Was die Straßenanbindung des Baugebietes betrifft, bestehe ein Grundsatzbeschluss, der einen Umbau der Ahornstraße im Einmündungsbereich der Siedlungsstraße vorsieht. Hier wollte der Gemeinderat auch eine Verkehrsberuhigung erreichen.

Nun aber liegt gegen diese Planung eine Liste mit 77 Unterschriften vor, die dagegen plädiert. Es gingen jedoch einige Schreiben ein, die sich für die neue Straßenführung aussprachen. Da, so Russer, sei guter Rat teuer. Ein schwer wiegendes Problem habe sich bei einem Vorgespräch mit allen Grundstückseigentümern ergeben. Einige Eigentümer wollten jetzt nicht mehr mitmachen. Und damit sei eine neue Konzipierung des Baugebietes erforderlich.

Russer denkt an eine Erweiterung nach Osten, um eine vernünftige Größe zu erreichen. Gemeinderat Thomas Rolnik (FWG) wies daraufhin, dass die Grundstücke, die nun herausgenommen werden, auch in Zukunft planungsrechtlich nur landwirtschaftliche Flächen seien. Das, so Russer könne über den Flächennutzungsplan festgeschrieben werden. Nicht für sinnvoll hielt Gemeinderat Georg Graßl die Anbindung an die Ahornstraße und brachte eine innere Erschließung ins Gespräch. Doch der Bürgermeister gab zu bedenken, dass dazu bereits ein Grundsatzbeschluss besteht.

"Bei einer inneren Erschließung kommen dann eben die Anlieger vom Wiesengrund mit einer Unterschriftensammlung – und wir haben das Problem eigentlich nur verlagert, kommentierte Gemeinderat Josef Priller die Situation. Ergänzend erklärte Russer, dass neben der Anbindung an die Ahornstraße die direkte Verbindung nach Hohenwart über den Wiesengrund bestehe. Josef Enzinger meinte, dass man sich heute eigentlich nicht über die Ahornstraße, sondern wie es überhaupt mit dem Baugebiet weitergeht, befassen solle. "Das Gesamtkonzept der Bauleitplanung geht aber in diesem Bereich von einen Anschluss zur Ahornstraße aus", stellte Russer klar, und ein Großteil der Gemeinderäte stand nach einer erneuten Abstimmung auch hinter diesem Beschluss.

Neu konzipieren müsse der Gemeinderat aber nach den jetzigen Gegebenheiten auf alle Fälle, erklärte Russer, an einer Weiterführung der Bauleitplanung hielt der Gemeinderat ebenso fest. Nun will Bürgermeister Manfred Russer alle Beteiligten zu einer Versammlung zusammenrufen, um einen gemeinsamen Weg für eine zufriedenstellende Lösung zu finden.