Augsburg (SZ) Die Sorgenfalten bei den Green-Devils-Basketballern werden immer größer. Die 53:62 (18:11, 13:19, 8:13, 14:19)-Niederlage der Schrobenhausener bei der BG Leitershofen
Premierensieg leichtfertig verpasst

Schrobenhausen Green Devils spielen beim 53:62 in Leitershofen nur zwei Viertel lang sehr stark

20.10.2014 | Stand 02.12.2020, 22:06 Uhr

Nachdenklich: Andreas Bernitt, der Chefcoach der Schrobenhausen Green Devils - Foto: F. Gründer

Augsburg (SZ) Die Sorgenfalten bei den Green-Devils-Basketballern werden immer größer. Die 53:62 (18:11, 13:19, 8:13, 14:19)-Niederlage der Schrobenhausener bei der BG Leitershofen/Stadtbergen II – sie war am dritten Spieltag nun absolut vermeidbar.

Und genau diese Erkenntnis bereitet Chefcoach Andreas Bernitt langsam, aber sicher Kopfzerbrechen. Hatten die Green Devils ihre Auftaktpartien in der neuen Liga noch bei vermeintlichen Spitzenteams – in Regensburg (76:91) und München (62:77) – verloren, so waren die zuvor ebenfalls noch sieglosen Augsburger schon viel eher ein Gegner auf Augenhöhe. „Dieses Team wäre für uns definitiv schlagbar gewesen“, urteilt Bernitt. Und er weiß ganz genau, dass man solche Partien wie die am Sonntag gewinnen sollte, ja vielleicht gewinnen muss, um den Klassenerhalt in der 2. Regionalliga Süd zu erreichen. Die erste große Chance auf den Premierensieg wurde nur allzu leichtfertig vertan.

Dass in den kommenden Wochen zwei Heimspiele in Serie folgen, wäre nun eigentlich ein guter Grund, um trotzdem motiviert in die Zukunft zu blicken. Doch am Samstag (19.30 Uhr) empfangen die Green Devils zur Heimpremiere ausgerechnet den DJK-SB München. Und dieses Team ist nach drei Siegen aktuell Tabellenführer, schoss am Wochenende die Milbertshofener MIL-Baskets mit 83:47 aus der Halle. „Es wird für uns also nicht gerade einfacher“, weiß Bernitt. Gut möglich, dass die Green Devils dann auch nach vier Spieltagen noch ohne Sieg dastehen werden. Das darauf folgende Heimmatch gegen den TSV Schwaben Augsburg bekommt bereits jetzt entscheidenden Charakter.

Dabei hatten die Green Devils doch auch in Stadtbergen schon alle Trümpfe in der Hand, um ihren ersten Regionalliga-II-Sieg in dieser Saison einzufahren. Von Beginn an waren sie präsent, spielten konzentriert und vor allen Dingen stark in der Verteidigung. 12:0, 16:2 oder 18:11 am Ende des ersten Viertels lauteten die Spielstände aus Sicht der Gäste. Erst nach über fünf Minuten hatten sie einen Korberfolg der Gastgeber zugelassen. Mit einem knappen 31:30-Vorsprung gingen die Schrobenhausener immerhin noch in die Halbzeit – um danach aber kaum noch etwas zustande zu bringen.

Nur 22 Punkte standen da für die SSV-Korbjäger, die neben ihren Langzeitverletzten auch auf Juan Pablo Alanis Barrera, Jonas Edler sowie Lukas Edler verzichten mussten, zu Buche. Stattdessen gab es viel zu viele verkrampfte Angriffsaktionen, Ballverluste und eine insgesamt viel zu schwache Freiwurfquote (44 Prozent). Obwohl es der BG II selbst nicht gelang, sich entscheidend abzusetzen, schaffte es der SSV nicht, die Partie noch einmal zu drehen. Auch weil die Körpersprache dazu bei mehreren Akteuren fehlte.

„Es ist in manchen Situationen auch eine Sache des Willens“, erklärt Bernitt und gibt offen zu: „Ich wundere mich schon ein wenig darüber, dass ein paar Spieler nach dem dritten Viertel – bei nur vier Zählern Rückstand – bereits die Köpfe hängen ließen.“

Ein baldiges Erfolgserlebnis wäre in so einer Situation wohl genau das richtige. Und dabei kommt so manchem Green-Devils-Fan das Auswärtsmatch in Donauwörth aus der Saison 2013/14 ins Gedächtnis. „Damals sind wir ähnlich katastrophal aufgetreten wie jetzt in Stadtbergen“, erinnert sich auch Bernitt an die 57:74-Niederlage, die gleichzeitig zu einer Wende im späteren Saisonverlauf wurde. Ja, 15-Mal in Folge hatten die SSV-Basketballer in Folge der damaligen Partie im Herbst 2013 gesiegt. Mit ein paar Erfolgen weniger und dafür aber dem sicheren Klassenerhalt wären sie in der jetzigen Situation wohl auch bereits ausgesprochen zufrieden.

Das in Leitershofen unterlegene Green-Devils-Team: Thomas Assenbrunner (7 Punkte), Marcus Burg (4), Florian Gerressen (4), Sebastian Lippka (6), Claus-Jürgen Ludwig (12), Andreas Märten, Sebastian Ritzer (11) und Matthias Straub (9).