Hilpoltstein
Premiere mit Pokalen

Finley Faber und Greta Winters vom TV Hilpoltstein gewinnen gleich im ersten Triathlon ihre ersten Trophäen

28.06.2015 | Stand 02.12.2020, 21:08 Uhr

Am Ende eines aufregenden Wettkampftages strahlen Finley Faber und Greta Winters miteinander um die Wette. Je zwei Pokale und zwei Urkunden gewinnen der Achtjährige und die Neunjährige vom TV Hilpoltstein bei ihrem ersten Triathlon. Greta Winters legt dabei einen starken Start hin und Finley Faber setzt sich im Zielsprint durch, ehe er von seiner Mutter Bianca abgetrocknet wird. - Fotos: Enzmann (2), R. Münch (2)

Hilpoltstein (HK) Mit Finley Faber und Greta Winters haben zwei Nachwuchsathleten des TV Hilpoltstein am Samstag am Rothsee ihren ersten Triathlon überhaupt bestritten – mit großem Erfolg. Beide Ironkids wurden auf Anhieb mittelfränkische Vizemeister bei den Schülern C.

Ausgerechnet kurz vor dem Start beginnt es so richtig zu regnen. Doch Finley Faber und Greta Winters bleiben gemeinsam mit den 19 anderen Kindern der Schülerklasse C am Ufer des Rothsees stehen und warten darauf, dass es endlich losgeht. Der Startschuss ertönt und die beiden Nachwuchsathleten des TV Hilpoltstein stürmen mit den anderen Kindern ins Wasser. Für den achtjährigen Finley und die neunjährige Greta ist es ein ganz besonderer Moment. Andere Ausdauerwettkämpfe wie den Hilpoltsteiner Duathlon haben beide schon bewältigt, doch bei einem Triathlon sind sie zum ersten Mal dabei.

Doch von Nervosität ist bei beiden nichts zu spüren. Vielmehr gewinnen beide auf Anhieb den Titel des mittelfränkischen Vizemeisters bei den Schülern C. Nur jeweils ein Junge und ein Mädchen waren schneller im Dreikampf aus 50 Metern Schwimmen, 2,5 Kilometern Radfahren und 400 Metern Laufen. Beim Schwimmen legt vor allem Greta Winters stark los, sprintet als Erste ins Wasser und steigt nach einem Jungen als Zweites aus dem Wasser. Auf ihrem Weg durch die Wechselzone geht alles ganz fix: Ihre Badekappe zieht sie sich wie die Profis schon auf dem Weg zum Wechselzelt vom Kopf und gibt ihren Beutel ab.

Bei ihrem Fahrrad angekommen, schlüpft sie flink in ihre Schuhe, zieht ihren Helm auf und schon schwingt sich die Neunjährige auf den Sattel. „Der starke Regen hat mich ein bisschen gestört, deswegen habe ich nicht so gut gesehen“, sagt Winters später im Ziel. Wie sie möglichst schnell aus der Wechselzone kommt, hat sie am Tag zuvor noch mit ihren beiden Brüdern Leopold (15) und Anton (13) geübt. Beide sind ebenfalls talentierte Triathleten.

Während einige Kinder im Eifer des Gefechts vergessen, vor dem Laufen ihren Helm abzunehmen und deshalb von den Wettkampfrichtern zurück zu ihren Fahrrädern geschickt werden, läuft bei Greta alles glatt. Kein Wunder, wurde der Garten der Familie Winter doch schon öfters zu einer Wechselzone umfunktioniert, erzählt Mama Katrin. Bei ihren Brüdern hat sich Greta dabei einiges abgeschaut. Hinter einem Jungen und einem anderen Mädchen geht sie als Dritte auf die 400 Meter lange Laufstrecke und lässt sich ihren zweiten Platz bei den Mädchen nicht mehr nehmen. „Wir sind natürlich sehr zufrieden“, sagt Katrin Winters.

Eine erfolgreiche Triathlonpremiere hat auch Gretas Vereinskamerad Finley Faber erlebt. „Ich mache nicht mit, weil ich eine Medaille gewinnen kann“, hatte er noch kurz vor dem Rennen gesagt. Denn der Triathlon sei für ihn dazu da, um sich auszutoben. Medaillen gab es zwar ohnehin nicht, stattdessen Pokale. Aber spätestens als er gleich zwei davon in seinen Händen hielt, hatte sich die Teilnahme doch gelohnt. „Finley ist ein lebendiger Junge und das ist eine gute Möglichkeit für ihn, seine Kraft loszuwerden“, sagt seine Mutter Bianca Faber.

An der Kraft fehlt es dem Achtjährigen jedenfalls nicht. Finley liegt nach dem Schwimmen im vorderen Drittel und auch bei ihm geht es in der Wechselzone ganz fix. „Das haben wir gestern im Garten extra noch einmal geübt“, sagt Bianca Faber. „Beim Wechsel auf das Fahrrad war Finley richtig flott“, sagt auch seine Oma. Völlig unbeeindruckt vom Regen und einsetzendem Seitenstechen legt Finley auf der Laufstrecke sogar noch eine Schippe drauf. „Mir war der Regen egal, ich war ja sowieso schon nass.“ Mit einem starken Zielsprint sichert sich auch Finley den zweiten Platz, doch plagen ihm nach dem Rennen zunächst Bauchschmerzen, während ihn seine Mutter mit einem großen Handtuch abtrocknet. Bis zur Siegerehrung geht es Finley aber schon wieder besser.