Neuburg
Preisverleihung verschoben, Bürgerversammlung im Netz

Stadt wird Kulturpreis im Frühjahr 2022 überreichen - Weihnachtsfeiern der Verwaltung und des Stadtrats abgesagt

15.11.2021 | Stand 23.09.2023, 21:49 Uhr
Wie 2020: Bereits im vergangenen Jahr hielt Oberbürgermeister Bernhard Gmehling die Bürgerversammlung digital ab. −Foto: DK-Archiv

Die Neuburger Stadtverwaltung zieht weitere Konsequenzen aus den steigenden Corona-Zahlen: Wie Pressesprecher Bernhard Mahler am Montag auf Anfrage unserer Zeitung berichtete, ist die Verleihung des Kulturpreises auf einen unbestimmten Termin im Frühjahr verschoben, die Bürgerversammlung findet online statt und die Weihnachtsfeiern der Verwaltung und des Stadtrats wurden abgesagt.

140 Gäste waren für die Verleihung des Kulturpreises am Donnerstag ins Neuburger Stadttheater geladen, sie alle müssen nun zu Hause bleiben. Stattdessen wird es einen Termin im kommenden Frühjahr geben, bei dem die Theatergruppe Mimenfeld sowie Musikerin Julianna Israelian, wie vom Stadtrat im Sommer beschlossen, den Kulturpreis der Stadt Neuburg entgegennehmen können. Für den Jugendkulturpreis sind Julian Drebin und Simon Seißler gesetzt. Dass die Künstler und die Gruppe nun warten müssen, haben Oberbürgermeister Bernhard Gmehling (CSU), seine beiden Stellvertreter Johann Habermeyer (FW) und Peter Segeth (CSU) sowie die Verwaltungsleitung am Montag bei einer Krisensitzung entschieden. Die Verleihung sei zum jetzigen Zeitpunkt nicht zwingend notwendig, begründete Mahler.

Geringfügig anders sieht es da bei der Bürgerversammlung aus, die eigentlich für kommenden Montag in der Parkhalle terminiert war. Zwar haben die Kommunen laut Gemeindeordnung während der Pandemie durchaus die Möglichkeit, eine solche Pflichtveranstaltung bis Ende März des Folgejahres zu verschieben. "Aber nächstes Jahr steht ja auch eine Bürgerversammlung an", sagt Mahler und fügt hinzu: "Wir haben nichts zu verbergen und sind vorbereitet." Deshalb geht die Verwaltung den Schritt in digitale Sphären: Zum Wochenende hin werden alle Vorträge der Amtsleiter auf die Homepage der Stadt Neuburg geladen und sind dort für jedermann einsehbar.

Ob es nun um Hochbau, die Finanzsituation, den Straßenunterhalt oder Kinderbetreuungsplätze geht, alles, was die Amtsleiter am Montag vor Publikum berichtet hätten, wird im Internet aufbereit. Daran werde in der Verwaltung nun mit Hochdruck gearbeitet, damit zum Wochenende alles fertig ist. Am Montag gibt es nämlich einen weiteren Termin: Statt der Versammlung in der Parkhalle können Bürgerinnen und Bürger mit OB Gmehling in einer Webex-Schalte über das Internet in Kontakt treten. Das Stadtoberhaupt wird etwas zum vergangenen Jahr sagen und zudem Fragen beantworten. Wie Pressesprecher Mahler berichtet, sind bereits Fragen aus der Bevölkerung eingegangen, die beantwortet werden. In den kommenden Tagen besteht noch die Möglichkeit, weitere Fragen bei der Verwaltung einzureichen, am besten über folgende E-Mail-Adresse: stadt@neuburg-donau.de.

Dass diese im Vorfeld bekannt sind, sei wichtig, so Mahler. "Es geht uns nicht darum, alles vorher zu wissen. Natürlich können auch spontane Fragen kommen. Aber es ist gut, wenn wir uns vorbereiten können. Der OB weiß nach seiner langen Dienstzeit viel, aber eben nicht alles", betont Mahler. Während der Webex-Schalte können Zuhörerinnen und Zuhörer die Fragen via Chat stellen, eine Audioverbindung ist nicht möglich. Die Verwaltung begrüßt es , wenn sich Teilnehmer an der Schalte mit ihrem Klarnamen anmelden.

Der Verwaltung und OB Gmehling sei bewusst, dass man durch die digitale Veranstaltung "den einen oder anderen nicht" erreichen werde. Mahler wirbt deshalb für die verschiedenen Instrumente, wie die Bürgersprechstunden oder den Mängelmelder, um mit der Verwaltung in Kontakt zu treten.

Weihnachtsfeiern wird es für die Stadtverwaltung und den Neuburger Stadtrat in diesem Jahr wieder nicht geben. Auch diese Entscheidung ist am Montag gefallen. Zwar sei in Sachen Verwaltung, die laut Mahler zu mehr als 95 Prozent durchgeimpft sei, die Überlegung gewesen, eine 2G+-Veranstaltung zu machen. "Aber wir können nicht einerseits die Weihnachtsmärkte absagen und dann selbst intern feiern", begründet der Pressesprecher. Gleiches gelte für den Stadtrat.

Die Verwaltung ist weiterhin für die Bürgerinnen und Bürger unter Einhaltung der bekannten Vorgaben zugänglich.

DK

Sebastian Hofmann