Hilpoltstein
Preisgekröntes Erfahrungsfeld

Neue Anlage am Hilpoltsteiner Gymnasium erhält P-Seminar-Preis 2018 vom mittelfränkischen Ministerialbeauftragten

02.03.2018 | Stand 02.12.2020, 16:45 Uhr

Foto: Manfred Klier

Hilpoltstein (HK) Das Hilpoltsteiner Gymnasium ist stolz auf diese Zwölfklässler: Für das "Erfahrungsfeld der Sinne", das die Teilnehmerinnen und Teilnehmern eines P-Seminars im vergangenen Jahr geplant und errichtet haben, gab es jetzt den P-Seminar-Preis 2018 vom Ministerialbeauftragten für die mittelfränkischen Gymnasien.

Der große Aufwand, den die Schülerinnen und Schüler für diese Anlage hinter dem Haus Einstein am Hilpoltsteiner Gymnasium betrieben haben, wurde damit belohnt. Komplett in Eigenleistung entstand dieses "Erfahrungsfeld der Sinne", auf dem sich unter anderem ein Barfuß- und ein Gleichgewichtspfad, verschiedene Fühlkästen, optische Täuschungen und vieles mehr entdecken lassen.

Bei der Feierstunde anlässlich der Preisverleihung in der Aula des Gymnasiums blickten Dascha Sawadski, Bastian Deyerler, Lisa Seubert und Lukas Matern stellvertretend für alle anderen Seminarteilnehmer auf ihre monatelange Arbeit zurück, die sie sehr gefordert, aber auch allen viel Spaß bereitet habe. Der Kreativität waren dabei keine Grenzen gesetzt. Sogar ein eigenes Symbol für ihr Erfahrungsfeld entwarfen die Schüler. Dieses Symbol basiert auf dem Logo der Schule, dessen Komponenten sich für das neue Symbol jedoch in Sinnesorgane verwandelten. Einen großen Dank sprachen die Seminarteilnehmer allen Eltern und Mitschülern ein, die sich mit ihrem Wissen oder/und Material ebenfalls für das Erfahrungsfeld engagiert hätten.

Direktorin Anja Eichinger konnte sich noch gut erinnern, wie groß die Skepsis war, als vor gut zehn Jahren die Projektseminare eingeführt wurden. Umso schöner sei es nun zu erleben, welch große Bereicherung solche Projekte für die Schule bedeuten können. "Das ist ein Aushängeschild für uns und für alle bayerischen Gymnasien an sich", sagte Eichinger voller Stolz auf ihre Schüler.

"Was haben Essen, Augsburg, Wiesbaden, Nürnberg und der bayerische Wald mit Hilpoltstein gemeinsam", fragte dann die stellvertretende Landrätin Edeltraud Stadler und gab auch gleich die Antwort: Alle hätten ein Erfahrungsfeld der Sinne. "Diese wurden aber alle von Erwachsenen gebaut - nur in Hilpoltstein gibt es jetzt eines, das nur von Schülern entworfen und gestaltet wurde", sagte Stadler und sprach den Seminarteilnehmern ihren großen Respekt aus.

Respekt zollte ihnen auch Seminarleiterin Daniela Strauß, die die Arbeit einer "adjektivischen Analyse" unterzog. Mit den Anfangsbuchstaben von diversen Adjektiven, die auf das Seminar zutreffen würden wie zum Beispiel "euphorisch", "respektvoll", "nachtaktiv" oder "durchschlagend" bildete sie letztendlich das Wort "Erfahrungsfeld". Vor allem die Selbstständigkeit und die "fast schon furchterregende Freiwilligkeit" aller Teilnehmer stellte sie in ihrer Ansprache heraus.

Mit Manfred Dirsch vom gleichnamigen Holzbauunternehmen kam auch einer der Sponsoren des aufwendigen P-Seminars zu Wort. Eigentlich hätte er immer gedacht, Gymnasiasten hätten "zwei linke Hände", aber diesbezüglich müsse er seine Meinung revidieren: "Jeder Cent und jede Minute, die wir Sponsoren und Partner für das Projekt aufgewendet haben, hat sich gelohnt für dieses unglaubliche Ergebnis" findet Dirsch.

Am Ende bekamen alle Seminarteilnehmer, Seminarleiterin Strauß sowie Direktorin Eichinger aus den Händen des Ministerialbeauftragten für die mittelfränkischen Gymnasien, Martin Rohde, die Urkunden überreicht, mit denen die hervorragende Projektidee, die Planung und die Qualität gewürdigt wurden.