Preise für jugendliche Forscher

22.02.2009 | Stand 03.12.2020, 5:10 Uhr

Mit einem ungewöhnlichen Radiergummi haben Nicole Pröbster aus Hilpoltstein und Nathalie Stegmüller aus Thalmässing bei "Jugend forscht" den Sonderpreis Umwelttechnik gewonnen. - Foto: Bader

Hilpoltstein (HK) Junge Erfinder haben Erfolg: Beim Wettbewerb "Jugend forscht" in Erlangen haben Schüler aus Hilpoltstein mehrere Preise abgeräumt.

Als Regionalsiegerinnen gingen Enrica Schneck und Iris Wechsler mit einem Schlüsselfinder hervor. Den Sonderpreis Umwelttechnik heimsten Nicol Pröbster und Nathalie Stegmüller mit einem speziellen Radiergummi ein. Und Fabian Mader, Sebastian Endres und Lukas Treffer taten sich mit dem originellsten Stand hervor.

Das Gymnasium Hilpoltstein war in verschiedenen Bereichen wie Physik, Technik, Arbeitswelt, Chemie und Biologie vertreten und wetteiferte durchaus erfolgreich darum, die Jury von ihren Arbeiten zu überzeugen. Dazu war neben einem kunstvoll gestalteten Stand natürlich auch fundiertes Wissen über ihre Arbeit erforderlich.

Aber neben dem Wettkampfgedanken kam der Forscherdrang selbstverständlich nicht zu kurz. Denn die Heinrich-Lades-Halle war voll mit Schülern aus der Region Mittelfranken, die allesamt interessante Themen bearbeitet hatten. Bis zur Siegerehrung bestand genug Zeit, mit anderen Schülern zu fachsimpeln oder sich über deren Arbeiten zu informieren.

Die Teilnehmerzahl in Mittelfranken ist im Vergleich zum Vorjahr um 30 Prozent gestiegen. Dadurch war es natürlich noch schwieriger, sich gegen die Konkurrenz durchzusetzen und sich mit der besten Arbeit Regionalsieger nennen zu dürfen.

Doch zwei Hilpoltsteiner Mädchen ist dies gelungen: Enrica Schneck und Iris Wechsler überzeugten mit ihrem Schlüssellochfinder die Jury und wurden mit dem ersten Platz prämiert. Der Schlüssellochfinder hilft Menschen, die schlecht sehen, den Schlüssel in einem Schlüsselloch richtig zu platzieren. Nach verschiedenen Modellen gelangten sie zu einem Prototypen, mit dem sie endlich zufrieden waren: Dieses Hilfsgerät verdient das Prädikat genial einfach oder einfach genial. Nun dürfen sie ihre Arbeit auf dem Landeswettbewerb in Dingolfing erneut vorstellen und sich mit weiteren anderen Forschern messen!

Aber auch die beiden Mädels Nicole Pröbster und Nathalie Stegmüller von Gymnasium Hilpoltstein waren erfolgreich. Mit ihrer Idee, aus Radiergummiresten einen neuen Radiergummi herzustellen, erhielten sie den Sonderpreis Umwelttechnik. In einer aufwändigen Versuchreihe untersuchten sie, welche Materialien mit den Radiergummiresten wie bearbeitet werden müssen, damit ein funktionierender Radiergummi entsteht. Erst nach vielen Back- und Pressversuchen, bei denen auch Brot Verwendung fand, waren sie mit ihrem Werk zufrieden.

In der Kategorie originellster Stand überzeugte ebenfalls ein Hilpoltsteiner Gespann die Jury: Fabian Mader, Sebastian Endres und Lukas Treffer stellten Kreide her und stachen mit ihrem Stand unter den vielen Ständen hervor.

Der Schüler Thomas Heid vom Gymnasium Roth untersuchte den Magnus-Effekt im eigens gebauten Windkanal. Dabei verglich er diese Experimente mit der Realität so gut, dass die Jury ihn mit einem Praktikumsplatz am Airport Nürnberg ehrte.

Doch nicht nur über die prämierten Arbeiten freuten sich die Betreuer vom Gymnasium Hilpoltstein Tanja Forster, Nils Heidemann, Fritz Schneider und Daniela Strauß. Jedes der teilnehmenden Teams hatte ein tolles Thema, das sie sehr gut vorbereitet und ausgearbeitet hatten. Wenn auch nicht jedes Thema gewinnen kann, in einem hatte das Gymnasium Hilpoltstein wieder die Nase vorn: Zählt man die zwei Themen aus der Kollegstufe dazu, die aus Termingründen beim Regionalwettbewerb in Neumarkt starten, so belegte Hilpoltstein mit der Anzahl der Themen wie auch im letzten Jahr in Mittelfranken den ersten Platz.