Preise für die Besten

31.07.2009 | Stand 03.12.2020, 4:46 Uhr

Die beiden Staatspreisträger und die Klassenbesten der Berufsschule Roth sind genauso stolz auf ihre Leistungen wie Schulleiter Michael Greiner (rechts), Kreishandwerksmeister Hanno Dietrich (links) und Landrat Herbert Eckstein (hinten 2. von links). - Foto: Meyer

Hilpoltstein/Roth (HK) 210 Schülerinnen und Schüler sind am Donnerstagnachmittag von der Berufsschule feierlich verabschiedet worden. Die Klassenbesten und zwei Staatspreisträger wurden mit Preisen ausgezeichnet.

"Die meisten haben mit Erfolg abgeschlossen, das ist ein Grund zur Freude", stellte Schulleiter Michael Greiner fest. Zwei Absolventen erhielten sogar Staatspreise. Der Anlagenmechaniker Thomas Jäger aus Absberg und die Friseurin Janina Ott aus Ehingen hatten beide einen Notendurchschnitt von 1,0 erreicht.

Zum ersten Mal vergab die Sparkasse Mittelfranken Süd einen Förderpreis für besondere Projekte. Den heimsten die Informatiker Stefan Heyn, Arthur Samuel und Benjamin Molzberger ein. Sie hatten eigenständig ein Projekt in die Tat umgesetzt, das ihnen ihr Lehrer Robert Schuster aufgetragen hatte.

Bei der Abschlussfeier zeigten sie per Beamer, wie ein vorher präparierter "schlafender" Rechner an einem weit entfernten Ort anhand eines speziellen Programms "aufgeweckt", also eingeschaltet werden kann.

Die Berufsfachschule für Assistenten für Informatik ist an die Berufsschule angegliedert. Sie biete eine "zweijährige hoch qualifizierte Ausbildung", stellte Schuster fest. Die Ausbildung scheint für sich zu sprechen. Einer der drei Preisträger konnte bei der Präsentation nicht dabei sein, sein neuer Arbeitgeber wollte ihn nicht entbehren.

Eine Demonstration ihres Könnens gaben auch die beiden Schreiner Matthias Augustin und Markus Eigner. Sie zeigten ihren Mitschülern, Lehrern und Eltern eine Holzwiege, die sie selbst entworfen und gefertigt hatten.

Die Wiege ist auch Synonym für die neue Arbeitsweise an der Schule, die nicht mehr nach Fächern, sondern nach Lernfeldern unterteilt ist, wie Lehrer Martin Bloß informierte. "Man ist jetzt freier im Unterricht", erklärte er. Die Schüler seien mit dieser neuen Form des Lernens aber gut zurecht gekommen.

Ihre Zeugnisse erhielten auch die Schülerinnen und Schüler der Berufsgrundschuljahre und der Berufsvorbereitungsjahre. Etliche von ihnen werden während ihrer Ausbildung wohl wieder an die Berufsschule Roth zurückkehren.

Die Berufschancen der Absolventen bewertete Greiner als nicht so rosig wie noch vor einem Jahr. "Die Zukunftsaussichten haben sich durch die Krise deutlich verändert", sagte Greiner. Doch das Fundament der Wirtschaft sei das Handwerk, das die Menschen auch in schwierigen Zeiten weiter beschäftige. "Wir brauchen Fachkräfte", betonte auch Landrat Herbert Eckstein. "Und jeder, der mit Überzeugung arbeitet, wird sich durchsetzen." Den Abschlussschülern sprach er ein dickes Lob aus: "Ihr habt eine klasse Leistung vollbracht – alle miteinander."

Kreishandwerksmeister Hanno Dietrich legten den Absolventen ans Herz, sich weiterzubilden. So hätten sie die Chance, Meister, Techniker und Vorarbeiter zu werden. Oder sogar einen Betrieb zu übernehmen.