Eichstätt
Preis für Gabrieli-Absolventen

P-Seminar erhält Auszeichung für Ausstellung über Ehepaar Schindler

29.06.2018 | Stand 02.12.2020, 16:09 Uhr
Die Schüler des P-Seminars Geschichte erhielten von Erika Rosenberg-Band (Mittlere Reihe, 7. von links.) und ihrem Mann José (3. von links) Bilder und Dokumente des Ehepaars Schindler. Dieses Material arbeiteten sie auf ? mit ihrer Ausstellung haben sie nun einen renommierten Preis gewonnen. −Foto: Foto: Buckl/Archiv

Eichstätt (buk) Das P-Seminar Geschichte des Gabrieli-Gymnasiums erhielt kurz vor der Abiturzeugnisübergabe an diesem Freitag noch eine freudige Nachricht: Ihr Projekt "Hoffnung - Das Erbe von Emilie und Oskar Schindler" wurde mit einem von zwei gleichberechtigten 2. Preisen des "Simon-Snopkowski-Preises" 2018 ausgezeichnet.

Die Seminarleiterin der Q12-Schüler Nicole Christoph konnte die gute Nachricht also noch rechtzeitig übermitteln, bevor die Absolventen die Schule mit dem Abiturzeugnis verlassen werden.

Welchen Stellenwert dieser Preis hat, um den sich das Seminar beworben hatte, wird mit einem Blick auf die Modalitäten der Verleihung deutlich: Die feierliche Verleihung findet am 19. Juli im noblen Cuvilliés-Theater der Münchner Residenz in Anwesenheit des Staatsministers für Unterricht und Kultus, Bernd Sibler, und des Präsidenten des Zentralrats der Juden in Deutschland, Dr. Josef Schuster, statt. Dieser wird die Laudatio auf den diesjährigen Ehrenpreisträger halten, der zusammen mit dem P-Seminar des GG ausgezeichnet wird - es handelt sich dabei um den ehemaligen Bundespräsidenten Joachim Gauck.

Rund ein Jahr lang hatten die zehn Schülerinnen und Schüler des P-Seminars Geschichte ihr Projekt vorbereitet, das in eine Ausstellung über das Ehepaar unter dem Titel "Hoffnung - das Erbe von Oskar und Emilie Schindler" mündete. Seit September 2016 hatten die sieben Schülerinnen und drei Schüler in der Q11 und Q 12 mit ihrer Geschichtslehrerin Nicole Christoph diese Ausstellung über das Ehepaar Schindler mit dem Ziel, "einen Beitrag dazu zu leisten, dass auch Ehefrau Emilie Schindler in das rechte Licht gerückt wird" geplant und erstellt. Während Oskar Schindler durch Steven Spielbergs bekannten Film "Schindlers Liste" posthum zu höchstem Ansehen kam, stand dessen Witwe Emilie stets in seinem Schatten. Darauf wurden die Schülerinnen und Schüler aufmerksam, als Erika Rosenberg, die Biographin und Nachlassverwalterin des Ehepaars Schindler, im Sommer 2016 am GG einen Vortrag über die Schindlers hielt. Im Herbst 2016 kam Erika Rosenberg daher an das GG, um dem P-Seminar Bilder und Dokumente in Kopie zu übergeben, darunter die berühmte Liste - mit der Aufgabe an die Seminarteilnehmer, dieses wertvolle und aufschlussreiche Material aufzuarbeiten, "um Geschichte anschaulich und doch eindringlich darzustellen", wie es Nicole Christoph formulierte. Die Ausstellung war im vorigen November öffentlich in der Aula des GG zu besichtigen und erlebte einen großen Andrang an Besuchern.

Bei der Verleihung soll das GG-Projekt in einer kurzen Präsentation im Rahmen eines fünfminütigen Features vorgestellt werden. Mitgeteilt hatte diese freudige Nachricht der Schule in der vergangenen Woche Ilse Ruth Snopkowski, die Ehrenvorsitzende der Münchner Gesellschaft zur Förderung jüdischer Kultur und Tradition, die den Preis vergibt.