Hilpoltstein
Praktische Orientierungshilfe

Großer Andrang beim Tag der offenen Tür in der Hilpoltsteiner Realschule

17.04.2016 | Stand 02.12.2020, 19:57 Uhr

Foto: Manfred Klier

Hilpoltstein (mkl) Wie geht es nach der Grundschule weiter? Welche der drei weiterführenden Schulen soll mein Kind besuchen? Mittelschule? Realschule? Gymnasium? Für welche Schulart ist es geeignet? Fragen über Fragen.

Eine Entscheidungshilfe hat am Freitagnachmittag die Realschule Hilpoltstein mit einem Tag der offenen Tür angeboten. Für Realschuldirektor Kurt Wink ist es ein Anliegen, dass die Kinder "die passgenaue Schule finden". In einem ersten Kennenlernen wurde anhand von 19 Aktionen Einblick in die Arbeit der Realschule gegeben. Obwohl es sowohl für die Lehrkräfte als auch für die Schüler eine freiwillige Veranstaltung gewesen ist, waren sie fast vollständig angetreten. Daneben gab es reichlich Gelegenheit, sich zu informieren.

Die Anfänger an der Realschule müssen sich für eine sogenannte Profilklasse entscheiden. Angeboten wird die Kreativklasse, die den Umgang mit verschiedenen Materialien wie Holz, Ton, Metall, Papier und Textilien fördert. Die sogenannte Forscherklasse vermittelt einfache Sachverhalte in Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik. Die Anfangsbuchstaben bilden das Kürzel MINT. Die Realschule ist als sogenannte MINT-freundliche Schule zertifiziert. Schließlich gibt es in der sogenannten Chorklasse zusätzlich zu den beiden Wochenstunden Musik Stunden in Gruppengesang, Choreografie und Instrumentalunterricht. Für alle verbindlich ist das Methodentraining, zur Förderung von "Lernen lernen", also zum Trainieren effektiver Lernmethoden. Zu den 28 Wochenstunden kommen damit zwei Wochenstunden dazu.

Als Auftakt zeigte die Theatergruppe in der Aula das Passionsspiel "Die letzten Tage in Jerusalem". Anschließend führten Schulleiter Kurt Wink und sein Stellvertreter Christoph Hetscher die zahlreichen Eltern und ihre Kinder durch das Schulgebäude, informierten über die Aktivitäten und machten nicht ohne einen gewissen Stolz auf die räumlichen und technischen Neuerungen aufmerksam. Da gab es Basteln und Spiele, Gestalten von Drucken und das Herstellen und Genießen von schmackhaftem Smoothie-Mix in der Schulküche. Im 3D-Raum wurde der 3D-Drucker bewundert, übrigens eine großzügige Spende, der gerade ein Modell der Nürnberger St.-Lorenz-Kirche anfertigte. Daneben stand als Museumsstück ein "Commodore-PC" aus dem Jahr 1980. Ganze vier Kilobyte konnte das damals bewunderte Gerät speichern. Nebenan produzierten die Schülerinnen Celina und Laura das Layout für die erfolgreiche Schulzeitschrift "Egon". Gerade war eine Seite über Frauen- und Mädchenfußball bei den Ingolstädter Schanzern am Entstehen. Im Eingangsbereich gab es Informationen zur Internetsicherheit.

Die Fachschaft Englisch gab Einblick in den Englischunterricht, während die Fachschaft Französisch Flammkuchen anbot. Wer lieber Süßes wollte, fand am Stand des Elternbeirats Kuchen und Kaffee. Zum Abtrainieren der Kalorien gab es ein Geschicklichkeitsfahren auf dem Mountainbike. Schließlich darf sich die Realschule Hilpoltstein ja auch mit der Bezeichnung "Stützpunktschule Marathon" schmücken.

Dumpfes Knallen war aus dem Physikraum zu hören, denn dort wurden Knallgas und Benzin-Luftgemische gezündet. Man kann sich nicht früh genug informieren, dachte sich wohl der Erstklässler Jonas, der eifrig mit Magnetfeldern experimentierte. Bestandteil eines neuzeitlichen Religionsunterrichts ist der Bereich Meditation. Mandalas, Musik und das Gestalten von Blumenbildern helfen beim Zur-Ruhe-Kommen.

In einer Projektpräsentation am Whiteboard berichtete die Klasse 10a über die vergangene und voraussichtlich zukünftige Entwicklung der Bevölkerung Deutschlands, nach dem Motto: Wer in der Zukunft lesen will, muss in der Vergangenheit blättern. Offene Chor-, Tanz-, und Orchester- und Theaterproben luden schließlich zum Mitmachen ein und zeigten, dass in der Realschule Hilpoltstein auch dem musischen Bereich ein hoher Stellenwert zukommt.