Eichstätt
Praktikanten für die Umwelt

Sophie Heyse und Max Klein sammeln Erfahrung im Naturpark Altmühltal - Bewerbungen bis Herbst

07.07.2020 | Stand 23.09.2023, 12:46 Uhr |
  − Foto: Wallmann (oben)/Straßer

Eichstätt - Drei Monate hat Sophie Heyse als Commerzbank-Umweltpraktikantin in Eichstätt verbracht.

"Dass zu der gesellschaftlich-sozialen Komponente, die ich von meinem Studium her schon kenne, noch das Element Natur dazu kommt, habe ich mir bereichernd vorgestellt - und so war es auch", sagt die 22-Jährige, die Politik und Soziologie in Würzburg studiert. Nun übergibt sie ihre Aufgaben im Umweltzentrum des Naturparks Altmühltal an den Eichstätter Geographiestudenten Max Klein.

Sophies Praktikumszeit war in vielerlei Hinsicht außergewöhnlich, sie fiel genau in die Zeit der coranabedingten Kontaktbeschränkungen. "Das hat mich natürlich anfangs verunsichert, denn die Umweltbildungsveranstaltungen, die ja im April und Mai alle abgesagt werden mussten, sind normalerweise ein wichtiger Bestandteil des Praktikums", erinnert sie sich. "Aber ich hatte dann trotzdem viel zu tun, konnte wirklich viele unterschiedliche Sachen machen. "

Unter anderem hat Sophie Konzepte für zukünftige Veranstaltungen erstellt, eines davon konnte bereits im Juni verwirklicht werden: die "Mysterytour", eine coronataugliche Wanderung, bei der einzelne Familien zu unterschiedlichen Zeiten gestartet sind. "Das war ziemlich cool, etwas zu planen, was es so bisher noch nicht gab. " Ganz Praktisches, etwa das Ausstechen des Riesenbärenklaus mit dem Naturpark-Ranger, gehörte ebenfalls zu ihren Aufgaben. Auch das Krisenmanagement des Naturparks während der Corona-Hochphase mitzuerleben, fand Sophie spannend. "Ich glaube, ich hatte Elemente dabei, die bisher kein Umweltpraktikant kennengelernt hat. "

Nun, wo die meisten Veranstaltungen des Umweltzentrums wieder stattfinden können, beginnt Max Klein sein Umweltpraktikum. Der 20-Jährige interessiert sich besonders für "den pädagogischen Aspekt in der Umweltbildung", sagt er. "Gerade das Arbeiten mit Kindern ist ganz was anderes als alles, was ich persönlich bisher gemacht habe. Hauptsächlich erwarte ich mir, dabei zu lernen, wie man bestimmte Konzepte oder Modelle am besten kommuniziert. " Denn Umweltbildung sei tatsächlich ein Bereich, in dem viele Geographen arbeiten.

In das Arbeiten mit Kindern sei Max bereits an seinem ersten Tag "wie ins kalte Wasser geworfen" worden, schmunzelt die Leiterin des Umweltzentrums, Monika Klement. "Der Kindergarten Obereichstätt war bei uns zu Gast und hat einen von Sophie konzipierten Nachmittag zum Thema Stein hier verbracht, da hat der Max gleich dazugeholfen. " Kein Problem, sagt Max: "Die Kinder waren sehr kooperativ und Sophies Konzept war einfach klasse. "

"Für mich ist das Bereichernde, von den jungen Leuten auch immer etwas Neues zu lernen, neue Ideen zu bekommen", sagt Monika Klement. Bereicherung und Mehrwert, der bleibt: Zwei Modelle, eher schon Dioramen, die Sophie in liebevoller Detailarbeit zum Thema "Anthropogener Treibhauseffekt" geschaffen hat, werden im kommenden Jahr die eigentlich bereits für 2020 geplante Ausstellung "WaldZukunft? Klimawandel, der Wald und du" ergänzen.

EK


Katrin Straßer

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