Pfaffenhofen
Prächtig amüsiert

Premiere von "Kiki Kichererbse wird Königin" begeistert das Publikum

05.11.2017 | Stand 02.12.2020, 17:15 Uhr

Reißen mit ihrer Fröhlichkeit mit: Yvonne Yakin als Kiki Kichererbse, Daniel Nothnagel alias Louis Lachkrampf und die weiteren Mitwirkenden des neuen Stücks für Kleine und jung gebliebene Große. Das Publikum wird immer wieder ins Spiel eingebunden und darin liegt eine besondere Stärke des Stück - Foto: Bornemann

Pfaffenhofen (PK) Premierenstimmung herrschte am Samstagnachmittag im ausverkauften Theatersaal im Haus der Begegnung. Gespannt warteten vor allem die jüngsten Besucher darauf, dass sich der Vorhang hebt und die Geschichte "Kiki Kichererbse wird Königin" beginnt.

Und dann war es endlich soweit, der Vorhang öffnete sich und gab den Blick auf das herrlich bunte Bühnenbild frei. Hier hat das Team um Jamil El-Jolani eine wunderbare Welt erschaffen, die mit spontanem Applaus belohnt wurde. In dieser bunten Welt, dem Spaßmachertal, leben die Kobolde Kiki Kichererbse und ihr Freund Louis Lachkrampf. Kiki möchte sich an der jährlichen Wahl zum König der Spaßmacher beteiligen, dabei muss sie gegen Schmollo Schmunzel in einem Wettbewerb antreten. Derjenige, dem es gelingt den bisherigen König zum Lachen zu bringen, wird mit der Gemüsekrone zum König gekrönt. Aber noch nie hat sich ein Mädchen um die Krone beworben, sodass Kiki erstmal ihr ganzes Können zeigen muss und mit der Unterstützung des Publikums schließlich den Wettbewerb gewinnt, sehr zum Verdruss von Schmollo, der sich mit seiner Niederlage nicht so recht abfinden möchte. Heimlich setzt er sich mit der auf dem Kopf auf den Thron und wird prompt von den Miesmuffeln entführt. Diese sind verhexte ehemalige Bewohner des Spaßmachertals, die nun hoffen, mit Hilfe des vermeintlichen Königs den Bann brechen zu können. Nach der Pause mit Bühnenumbau ziehen Kiki und Louis los, um Schmollo und die Gemüsekrone aus dem Miesmuffelwald zurück zu holen. Und dieser Wald ist schaurig und traurig, kein bisschen bunt und macht damit die Stimmung der Miesmuffel deutlich, denen schon lange kein Lachen mehr über die Lippen gekommen ist. Bei dem Versuch den jammernden Schmollo zu befreien, werden sie von den Miesmuffeln überrascht und schließlich auch in einen Käfig gesperrt. Mit Hilfe der Kinder im Publikum können sie sich befreien, dabei passieren aber allerlei lustige Dinge, die sogar die Miesmuffel zum Lachen bringen, sodass schlussendlich der Bann gebrochen ist.

Yvonne Yakin verleiht der von ihr gespielten Kiki Kichererbse eine mitreißende Fröhlichkeit, mit ihrer offenen Art geht sie auf die Kinder im Publikum zu und bezieht sie in das Spiel mit ein. Darin liegt eine besondere Stärke des Stückes, denn immer wieder werden die Kinder in die Handlung eingebunden, um Rat gefragt - oder sie dürfen sogar mithelfen die Kobolde aus dem Käfig zu befreien. Auch Daniel Nothnagel alias Louis Lachkrampf spielt sich in die Herzen der Zuschauer, besonders schön die Szene, in der er gemeinsam mit den Kindern den "Koboldschwur" leistet und diese dafür zu einer einbeinigen Verrenkung animiert. Bei Schmollo Schmunzel, gespielt von Daniel Reisner, ist der Name Programm, immer wenn es nicht nach seinem Kopf geht, wird ausgiebig geschmollt und gejammert. Aber auch die anderen Rollen sind wunderbar besetzt, der König und sein wortverdrehender großer Diener, dem der Trompete blasende kleine Diener auf dem Fuß folgt, sorgen für manchen Lacher. Die griesgrämigen Miesmuffel, die mit dauergrimmiger Miene sich und anderen das Leben schwer machen, um zum Schluss wie bunte Schmetterlinge aus ihren grauen Kokons zu schlüpfen.

Der Theaterspielkreis hat mit Kiki Kichererbse ein fröhliches Stück für Kleine und jung gebliebene Große auf die Bühne gebracht. Mit einer tollen Ensembleleistung, vom schönen Bühnenbild über die farbenfrohen Kostüme bis hin zu den spielfreudigen Darstellern, begeistert diese Produktion des Theaterspielkreises das Publikum, dafür gab es großen Applaus.

Für die nächsten Vorstellungen am 11., 12., 18., 19., 25. und 26. November sind noch Karten erhältlich. Bei großer Nachfrage ist auch eine Verlängerung der Spielzeit nicht ausgeschlossen.