Pfaffenhofen
Prachtvolle Weibsbilder

Zwei Werke der Bildhauerin Margit Grüner werden bei einem Schönheitschirurgenkongress ausgestellt

14.04.2016 | Stand 02.12.2020, 19:57 Uhr

In rund 200 Stunden konzentrierter Arbeit entstand eigens für den Kongress die rassige Schönheit "Donna Carioca".

Pfaffenhofen (PK) Vom 21. bis zum 23. April treffen sich Ästhetisch-Plastische Chirurgen aus Deutschland, Brasilien und anderen Ländern zum ersten "German Brazilian Aesthetic Meeting" in München. Flankiert wird das Rednerpult auf dem internationalen Kongress von zwei Schönheiten aus Scheyern.

Die üppige "Donna Bavaria" und die eigens für die Tagung gefertigte rassige Beauté "Donna Carioca" der Bildhauerin Margit Grüner halten Einzug in das Hofbräuhaus.

Auf die Scheyrer Künstlerin und ihre prächtigen Mosaikplastiken aufmerksam wurden die Schönheitschirurgen durch die Titelstory im Münchener Kunstmagazin "mundus" Anfang des Jahres. Nachdem der ehemalige Präsident der Deutschen Gesellschaft für Ästhetisch-Plastische Chirurgie und Mitorganisator des Kongresses, Joachim Graf von Finckenstein, den Beitrag über Margit Grüner und ihre fantasievollen Büsten "Le Donne" gelesen hatte, nahm er sogleich Kontakt zu der Bildhauerin auf.

Denn, wie er Grüner gegenüber betonte, gehe es neben den klassischen Themen der Schönheitschirurgie auf der Tagung ebenfalls um die Frage "Was ist Ästhetik" und da setzten, nach Einschätzung des Mediziners, die beeindruckenden Frauenkörper interessante Akzente. Nach kurzer Bedenkzeit - schließlich steht auch das von Margit Grüner organisierte Festival Kunst im Gut vor der Tür - sagte sie zu und hat passend zum Thema eine eigene Plastik für den Kongress entworfen und in 200 Stunden konzentrierter Arbeit fertiggestellt. Benannt nach den Einwohnern Rio des Janeiros trägt diese nun den stolzen Namen "Donna Carioca".

Die stolze Brasilianerin reiht sich mühelos ein in den Reigen ihrer rund 50 "Schwestern" aus dem Zyklus "Le Donne", dem sich die freischaffende Künstlerin Margit Grüner seit 2002 verschrieben hat. Ausgangspunkt dazu sind jeweils weibliche Büsten, Torsi oder Köpfe gefertigt aus glänzendem Porzellan oder farbenfroher Keramik. Ausgangsmaterial ist auf Flohmärkten zusammengekauftes oder von Freunden verschenktes Gebrauchsgeschirrs wie Vasen, Teller, Terrinen oder Krüge. Inzwischen geübt, schlägt Grüner gezielt zu und setzt aus den gewonnen Einzelteilen die prachtvollen Körper zusammen.

Nach dem Kongress treten die beiden Damen sofort wieder die Heimreise nach Scheyern an, spielen dort aber zunächst nicht die Hauptrolle. Denn im Mittelpunkt der Sonderschau, die Margit Grüner auf dem Kulturfestival "Kunst im Gut" vom 30. April bis zum 1. Mai zeigt, stehen unter dem Titel "Kirschblütentraum" japanische Geishas.