Kelheim
Potenzial im Internet

19.05.2011 | Stand 03.12.2020, 2:48 Uhr

Neue Wege will der Tourismusverband gehen und verstärkt die Chancen des Internets nutzen, um den Urlaubern die Schönheiten des Landkreises Kelheim näherzubringen. - Foto: Janda

Kelheim (igs) Mehr als 100 Teilnehmer aus allen Bereichen des Fremdenverkehrs sind in dieser Woche der Einladung zum Jahrestreffen des Tourismusverbands im Landkreis Kelheim gefolgt. Sie stand unter dem Schlagwort "Touristische Chancen nutzen".

Und die sollen auch verstärkt genutzt werden, frischer Wind und neue Ideen sind gefragt – noch dazu, wo die Saison so verheißungsvoll begonnen hat. Thomas Reimer, der Bürgermeister aus Neustadt (SPD) und Vorsitzende des Zusammenschlusses, begrüßte unter anderem Landrat Hubert Faltermeier (FW), zahlreiche Bürgermeister aus den Landkreisgemeinden – darunter auch den Riedenburger Rathaus-Chef Michael Schneider (CSU) – außerdem Bernd Grune von der Kelheimer Tourismusinitiative und Max Sturm aus Randeck, den Vorsitzenden des Bayerischen Hotel- und Gaststättenverbandes im Landkreis, sowie Vertreter der Touristinformationen und des Fremdenverkehrs, von Busunternehmern bis zu Natur- und Landschaftsführern.

Reimer regte an, dem Motto der Veranstaltung folgend, neue Wege zu gehen, Neues zu wagen, neue Ideen umzusetzen und Kooperationen aufzubauen. "Je mehr Gäste auf die Region aufmerksam werden, desto mehr fällt für den Einzelnen ab", so der Tourismusverbandsvorsitzende. Als positives Beispiel für neue Ideen nannte er das Altstadthotel Wittelsbacher Hof. Er gratulierte der Familie Listl zum gelungenen Umbau des ehemaligen Gasthofes Ehrnthaller zum Tagungshotel in einer Rekordzeit von 14 Monaten. Es schließe eine Lücke in der Region.

Landrat Faltermeier freute sich, dass seit Gründung des Tourismusverbandes vor zehn Jahren die Gemeinschaft gewachsen sei. Hier bekomme man Ideen fürs Marketing und erfahre Unterstützung bei Fragen und Aufgaben des Tourismus, so Faltermeier.

Klaus Blümlhuber, Geschäftsführer des Verbandes, zeichnete in seinem Vortrag "Touristische Chancen nutzen" ein beeindruckendes Bild vom Fremdenverkehr in der Region. Er sah großes Potenzial vor allem durch die Informations- und Buchungsmöglichkeiten im Internet. Im Zeitalter von Computer und Facebook hätten die Anfragen über dieses Medium schon um 46 Prozent zugenommen. "Wir müssen diese Chance nutzen", so Blümlhuber.

Das Internet biete große Möglichkeiten für die Zukunft der Region. Deshalb forderte er die Mitglieder wiederholt auf, diesen Weg der Vermarktung zu beschreiten. Auf diese Weise müssten auch die neuen Angebote publik gemacht werden, die es im Landkreis gibt. Das Familienerlebnis Riedenburg zum Beispiel könne man über das Internet buchen. Die Führungen "Kirche und Wirtshaus" – auch die Pfarrkirche St. Johann Baptist in Altmühlmünster ist im Angebot – würden verstärkt über das Internet das Interesse an der Region wecken. "Durch das E-Bike können wir neue Gäste bekommen", meinte Bümlhuber mit Hinblick auf die jüngste Vermarktungsoffensive zusammen mit dem Naturpark Altmühltal. "Kurzurlauber schauen nicht mehr auf den letzten Cent", machte Blümlhuber den Vermietern Mut, ihren Service weiter auszubauen.

Die Nachklassifizierung des Jurasteiges, eine bessere Beschilderung der Wander- und Radfahrwege im Altmühltal und Rettungsdreiecke am Altmühltalradweg nannte er als weitere Maßnahmen zur Verbesserung des touristischen Angebots.

Kurzvorträge über die Donau-Heilthermen, den barocken Markt Langquaid und das Kastell Abusina in Eining vermittelten einen Einblick in verschiedene Projekte. Bertin Schels von der Bayerischen Schlösser- und Seenverwaltung in Kelheim und Prunn, berichtete über "Burg Prunn als neu renoviertes Ausflugsziel". Dort soll im nächsten Jahr die Sonderausstellung "Burg Prunn und das Nibelungenlied" eröffnet werden.