Post löst Filiale auf

27.07.2009 | Stand 03.12.2020, 4:47 Uhr

Langenmosen (ca) Weiter zurückgefahren wird das Serviceangebot der Deutschen Post in Langenmosen. Nachdem vor ein paar Jahren bereits die Postfiliale aufgelöst wurde, wird jetzt auch der Briefdienst eingestellt.

Bürgermeister Thomas Hümbs verlas das Schreiben der deutschen Post. Darin kündigt der ehemalige Monopolist an, aus Kosten- und Rentabilitätsgründen den Briefdienst im Langenmosener Lebensmittelmarkt Steurer einzustellen. Damit entfalle die Möglichkeit, Pakete abzugeben oder zum Beispiel Einschreiben aufzugeben.

Diese Aufgabe übernehme fortan der Briefzusteller an der Haustüre, so das Schreiben. Briefmarken könnten weiterhin im Laden erworben werden. Leider stehe den Briefzustellern dafür zu wenig Zeit zur Verfügung, merkte Josef Stark an. "Zudem sind die wenigsten Kunden genau dann zu Hause, wenn wir am Vormittag die Post zustellen", so der Postbeamte. Damit werde der Post- Service in Langenmosen weiter zurückgefahren, bedauerte Hümbs. Die Service- Stelle verkomme so zum "Indoor-Postkasten".

Einen sehr persönlichen Antrag hatte der Gemeinderat außerdem zu behandeln: Die Grundschüler wünschen sich ein Klettergerüst für ihren Pausenhof. Grundschülerin Lea Mayrhofer brachte den Antrag persönlich bei der Gemeinderatsitzung vorbei. Die Kinder hatten beim Schulfest, das für alle Kinder des Schulverbands in der letzten Woche zentral in Berg im Gau stattfand, gesehen, dass im Berg im Gauer Schulhof ein neues Klettergerüst aufgestellt worden war. "Genau ein solches brauchen wir in Langenmosen auch", beantragte die Erstklässlerin stellvertretend für ihr Mitschüler und Lehrer, die mit ihren Unterschriften auf den bunt gefassten Blättern des Antrags diesem entsprechendes Gewicht gaben. Außerdem bestätigte auch Rektor Voigt, dass das neue Klettergerüst seit der Anschaffung der große Anziehungspunkt im Pausenhof von Berg im Gau sei.

Wer kann bei einem so schön vorgebrachten Anliegen schon nein sagen, fanden die der Gemeinderäte und beschlossen, im Haushalt vorgesehene Mittel antragsgemäß auf dem Schulgelände einzusetzen und so nach der Sanierung des Schulgebäudes auch die Freifläche zum Wohl der Kinder aufzuwerten. Eine passende Stelle mit ausreichend Platz für Gerüst und vorgeschriebenem Umfeld für den erforderlichen Fallschutz werde man schon finden, meinte Bürgermeister Hümbs, schließlich müsse auch noch freie Rasenfläche für das Pausenfußballspiel bleiben.

Bei der Gelegenheit gab Bürgermeister Thomas Hümbs seinen Gemeinderatskollegen die voraussichtlichen Schülerzahlen der Grundschule im kommenden Schuljahr bekannt. Demzufolge werden in Langenmosen drei Klassen beschult mit insgesamt 60 Schülern. Sieben davon seien aus der Gemeinde Berg im Gau. Eine weitere Klasse komme voraussichtlich hinzu, wenn im Februar die Sanierungsarbeiten an der Grundschule Berg im Gau starten.