Danny da Costa staunte nicht schlecht. Da kam in der Vorwoche doch tatsächlich ein Brief aus Cottbus zu ihm nach Ingolstadt.
Absender war jemand, der offen zugab, die rassistischen Beleidigungen gegen den 20-Jährigen Sohn eines Angolaners und einer Kongolesin beim Zweitligaspiel gegen Ingolstadt selbst initiiert zu haben. „Das Schreiben war fast eine ganze Seite lang“, erzählt da Costa, „und der Verfasser hat sich im Grunde über den gesamten Text nur entschuldigt und geschrieben, wie dämlich er die Aktion inzwischen findet.“
„Das war schon sehr okay“, meint da Costa, auch wenn der Brief nicht mit einem Namen unterzeichnet ist. „Das Schreiben zeigt, dass sich jemand mit dem Thema auseinandergesetzt hat. Deshalb ist es für mich umso einfacher, die Sache schnell abzuhaken.“ Überraschend für den Ingolstädter: „Der Briefschreiber hat erzählt, dass er genauso alt ist wie ich und offenbar auch Aktionen gegen Rassismus unterstützt. Entsprechend erschrocken war er im Nachklang von sich selbst.“ nor
